Verrenberg HistorischDie Geschichte Verrenbergs im detailierten Überblick.

Vermutlich ist Verrenberg in der Ausbauzeit zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert entstanden.

4400–3500v. Chr. Lesefunde auf dem Golberg weisen auf eine Höhensiedlung des Jungneolithikum hin
1200-800v. Chr. 1879 Wurde auf Verrenberger Markung ein Bronzeschwert (Griffzungenschwert) gefunden
ca. 40n. Chr. Der gelernte Historiker Otto Keller findet in Verrenberg am Lindelberg eine römische Münze (Caligula)
ca. 155n. Chr. Entstanden zwei Kastelle in Öhringen. Etwa tausend Legionäre waren dort untergebracht. diese mussten versorgt werden.
ca. 260n. Chr. Als Folge der Alamannenüberfälle wurden die Kastelle und der Limes aufgegeben und unser Gebiet von eben diesen Alamannen besiedelt.
800 Krönung Karls I. des Großen zum Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches" durch Papst Leo III. in Rom
7.-11. Jh. Vom siebten Jahrhundert an vertieben die Franken die Alamannen und kultivierten und christianisierten das Land. Es galt die fränkische Königsverfassung, fränkisches Bauernrecht und die Grundgesetze der alten „lex salica“.
Vermutlich wurde Verrenberg in diesem Zeitraum gegründet. Es gehörte zum Regensburger Lehen.
Entstehung des Ortsnamen Verrenberg:
Bezeichnung Verrenbergs in alten Dokumenten: 1264 Verhirberg; 1350 Ferherberg; um 1357 Verherberg; 1410 Verherberg

Erklärung im Deutsches Gewässernamenbuch von Walter Greule 2014:
    - mhd *Förchech (forhadi 'Föhrenwald'), entrundet und vereinfacht - *Fercher-/Ferchenberg - *Ferrenberg - Verrenberg

Oberdeutsches Flurnamenbuch von Michael Richard Buck; 1880
    - Verr ist manchmal = verche (Schweine), meist aber = verr fern, weit; ein Adjektiv das oft gebraucht wird. In Verherbühl steckt varch (Schwein).
        Dagegen hieher: Verrenberg, zu verren Wiß, gegenüber der nähern Wiese

Im Vorwort des Güterbuchs Band I von 1858 findet sich dieser Versuch der Deutung
"Die Schreibart im ersten Pasus "Verherberg" welche nach und nach in Verrenberg (oft auch Vörrenberg) übergieng leitet sich nach der im Ort verbreiteten
Sage von "Vorn am Berg" her, nemlich den 4.Bergen, Verrenberg, Galberg, Hiller und Lindelberg an deren Fuß der Ort liegt.
"
9.Jahrhundert Vermutlich stand in Bitzfeld, an Stelle der heutigen Kirche, eine kleine hölzerne(?) - Vorgängerkirche.
Diese Gegend wurde in dieser Zeit von Sülzbach aus christianisiert.
Der Turm der heutigen Kirche wurde vermutlich um 1200 erbaut.
1260 Der Reichsschenk Walther von Limpurg vergibt das Patronalrecht der Kirche zu Bitzfeld an das Kloster Lichtenstern.
Als Bitzfelder Filiale war hier Verrenberg auch betroffen, wird aber nicht explizit genannt. Der Reichsschenk Walther von Limpurg hatte das Patronatsrecht der Kirche in Bitzfeld "durch Eigentumstitel aus Erbnachfolge ... besessen."
1264 Reichsschenk Walter von Limpurg überlässt den 6. Teil seines Zehnten zu Bitzfeld, Verrenberg (Verhirberg) und Schwöllbronn dem Kloster Lichtenstern mit der Bestimmung, dass diese Teilzehnten der Pfarrei Bitzfeld einverleibt werden. Zeugen: Dietricus plebanus in Halle, Walterus plebanus in Tungintal, Otto viceplebanus in Halle, Conradus dictus Sturler.
Wichtige Details zur ersten urkundlichen Erwähnung Verrenbergs gibt es auf einer weiteren Seite.
1303-1313 bertold von neideck, ritter hat zu lehen genommen das patronatsrecht der pfarrei in langenbeutingen [kreis oehringen] und den zehnten in verrenberg [kreis oehringen] mit allen seinen zugehörungen.
Quelle: Lehenbuch Hochstift Würzburg 1303-1313, s. 90
13.Jh. Der Weiler Verrenberg gehörte im 13.Jh. den Herren von Hohenlohe.
Ein Teil des Zehnten gehörte den Schenken von Limpurg (siehe die Schenkung von 1564).
Ein weiterer Teil des Zehnten war als Weinsberger, seit 1450 Pfälzer Lehen im Besitz der von Neudeck und der von Adelsheim. Die Adelsheimer verpfändeten ihre Hälfte des Großzehnten 1544 an das Spital Öhringen; 1606 wurde daraus ein Verkauf auf Dauer.
1337 Albrecht v. Hohenlohe übergibt seine Weiler Reichertshausen, Verrenberg und Lutenweiler dem Hochstift Würzburg gegen andere Güter zu M. und Roigheim, und dotirt damit die Messe zu M. Wib. 1, 164.
1345 Die Weikersheimer Herrschaft schenkt dem Öhringer Stift einen Hof.
1347/51 verbreitete sich in Europa die Pest, die aus dem Orient eingeschleppt worden war. 1/3 der Bevölkerung erlag ihr. Landschaften veröden, Hungersnot und Landflucht machen sich breit.
Es begann ein Gerücht umzulaufen, dass Juden die Brunnen und Quellwasser vergiftet hätten und somit Schuld an der Seuche hätten.
1348/49 Darauf setzten Judenverfolgungen ein, und die jüdischen Gemeinden in Öhringen, Waldenburg und Hohebach wurden ausgelöscht.
Wie sich die Pest in Verrenberg auswirkte ist unbekannt. Es ist aber zu vermuten, dass es auch hier eine sehr große Opferzahl gab.
Besteht ein Zusammenhang mit einer abgegangenen Siedlug im Distrikt Flürle?
1350 gestattete Kraft von Hohenlohe und Frauwe Anna seine eheliche Hausfrauwe dem ehrbaren Manne, Meister Heinrich von Heyngen,
Chorherr zu Oringen, sein Gut zu geben an das Gotteshaus zu Oringen und namentlich seinen Hof gelegen zu Ferherberg.
1356 verkauft Götz von Roth, der Junge, an Herrn Engelhardt von Weinsberg alle seine Güter zu Verherberg um 14 Pfund Heller.
1357 hatte Hohenlohe sechs Güter, eine Kelter, neun Teilweingärten und neun Morgen Weinberg im Ort.
1357 gehörte Verrenberg zum hohenlohischen Amt Öhringen (Vogtei und Gerichtsbarkeit wurden gehandelt wie Waren)
1368 Engelhard v. Maienfels verkauft seinen Eigenmann (Leibeigenen) Heinz Ulrich aus Verrenberg an Engelhard v. Weinsberg um 30 Pfund Heller
1384 Veräußert Appel von Crailsheim an an Herrn Engelhardt von Weinsberg die Kelter für 50 Pfund Heller. Weiterverkauf siehe 1402
1390 Die Weikersheimer Herrschaft schenkt dem Öhringer Stift ein Gut.
1392 Ulrich Schultheiß, Bürger zu Hall, kauft von Hohenlohe Vogtei und Gerichtsbarkeit um 40 Goldgulden.
1392 Ulrich Schultheiß, verkauft der Gemeinde Verrenberg die Vogtgült und das Gericht.
Die Gemeinde erwarb mit diesen besondern Rechten, einen für die Machtverhältnisse dieser Zeit ungewöhnlichen Freiraum.
1398 Fritz Küner von Verherberg bekennt, dass er zu einem rechten Erbe von Johann dem Krüffter, Vikarier, in der Gruft zu Öhringen,
den Hof zu Verrenberg, den man nennet "Balmershof", bekommen hat;
14.Jh. Weinsberger Lehen am Ort gehörten im 14.Jh. den Familien von Ohrn, von Rinderbach, von Neudeck und von Adelsheim; deren Gerechtsname gelangten im 16.Jh. über Zwischenbesitzer an Württemberg und 1593 durch Kauf zum Teil an die Cappler von Ödheim.
1402 Herr Engelhard und Herr Konrad von Weinsberg verkaufen an Ulrich und Albrecht von Hohenlohe die Kelter zu Verrenberg und den Zehnten am Golberg und etliche Güter zu Windischenbach um 200 Goldgulden auf ewige Wiederlösung. (siehe auch 1384)
1430-39 Dekade in Europa mit sehr kalten und langen Wintern und nassen Sommern. Führte zu großen Hungersnöten.
1437 Hans Hirt, gesessen zu Verrenberg, und Else, seine Hausfrau verkaufen an das Gemeine Brot beim Stift zu Öhringen 10 Morgen Kornacker bei Verrenberg gelegen; ausgestellt o.O., 1437 (Sonntag vor St. Veit)
1438 1438 werden Engelhard und Albrecht von Neideck, Brüder, von Konrad von Weinsberg mit einem Teil des Zehnten zu Weinsberg und Verrenberg belehnt (HStA Stuttgart A 158 3314)
um 1440 Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg
1448 Es gab 3 Keltern im Ort.
1449 Eberhard von Gemmingen gibt seinen Töchtern auch 2 Sim. von einer Wiese zu Verrenberg mit ins Kloster (Lichtenstern), die an das Kloster "Hoflin" anstößt.
15./16.Jh. Sühnekreuz in Verrenberg Dieses Sühnekreuz findet sich an der Straße nach Bretzfeld.
Datierung: ca. 15./16. Jh.


Weitere Details zu den Verrenberger Sühnekreuze gibt es auf einer seperaten Seite.

1451 Albrecht v. Neideck reversiert Pfalzgraf Friedrich für sich und als Träger seines Bruders Engelhard für das Mannlehen ihres Teils am Weinzehnten zu Weinsberg, sowie am Wein- und Fruchtzehnten zu Verrenberg. / 9. Juni 1451
1454 Die Äbtissin (Kloster Lichtenstern) bessert dem Pfarrer von Bitzfeld die Pfründe u.a. mit des Klosters Anteil am Zehnt zu Verrenberg auf.
1459 Hans Lesch verkauft an Graf Kraft von Hohenlohe seine Gülten zu Verrenberg.
1459 "Ruprecht [von Pfalz-Mosbach] belehnt auf Bitten des Pfalzgrafen Otto I. von Pfalz-Mosbach Zeyßolffen von Adletzheim ((1)) in männlicher Linie mit ... und dem Zehnten in Fererberg"
Quelle: BayHStA, Hochstift Regensburg Urkunden 1482; GU Waldsassen 8
1464 Berchthold Hiller verkauft 1464 sechs Morgen Acker am Bitzfelder Weg
1464 Kf. Friedrich von der Pfalz belehnt Götz von Adelsheim mit dem Zehnt zu (Vorder- bzw. Hinter) Verrenberg, zwei Teilen am großen und kleinen Zehnt zu Unterohrn und einem sechstel am Zehnt zu Stackenhofen
1466 Herold v. Neudeck reversiert Pfalzgraf Friedrich für das Mannlehen seines Teils am Zehnten zu Weinsberg, am Wein- und Fruchtzehnten zu Verrenberg, an Burg Neideck und den Dörfern Beutingen und Weyer. / 28. Dezember 1466
1472 Peter Zweifler von Öhringen bekennt, dass er dem Stift als Brotstiftung eine jährliche Gülte geben will, die auf einem Gute ... und eine weitere Gülte in Verrenberg, die der junge Kolb bauet, gegen eine Jahrzeit übergeben will; ausgestellt o.O., 1472
1473 Die Äbtissin Constanzia von Bellendorff (Kloster Lichtenstern) verleiht an Peter Pfiffer von Verrenberg einen Weingarten daselbst gegen 1/3 des Ertrages, das er unter der Kelter dort geben soll.
1473 Hans Unruhe zu Verrenberg gesessen und Barbara, seine Hausfrau, verkaufen an Dekan und Kapitel des Stifts zu Öhringen an das Gemeine Brot eine Gült, die auf ihren Wiesen zu Verrenberg in der Hintern Gassen liegt; ausgestellt o.O., 1473 (Dienstag nach dem Sonntag Exaudi)
1474 Hans Weibler der Alte zu Verrenberg gesessen und Anna, seine Hausfrau, verkaufen an das Gemeine Brot im Stift zu Öhringen eine Gült, die gelegen ist "unden am mörach gieusset der bach liegt"; ausgestellt o.O., 1474
1477 Eberhard v. Nuedeck reversiert Pfalzgraf Philipp für das Mannlehen seines Teils am Zehnten zu Weinsberg, am Wein- und Fruchtzehnten zu Verrenberg, an Burg Neideck und den Dörfern Beutingen und Weyer. / 18. Juni 1477
1477 Diether v. Neudeck reversiert Pfalzgraf Philipp für das Mannlehen seines Teils am Zehnten zu Weinsberg, am Wein- und Fruchtzehnten zu Verrenberg, an Burg Neideck und den Dörfern Beutingen und Weyer. / 9. Juli 1477.
1478 Frau Elisabeth von Hohenlohe stiftet einen Malter Dinkel von Gütern zu Verrenberg, die Peter Pfeifer dort inne hat
1483 Hans Brugel, Fridels sel. Sohn, reversiert Pfalzgraf Philipp für das Mannlehen von Zehnten und Gütern zu Bitzfeld und Verrenberg. / 21. November 1483
1484 Eberhard v. Neideck reversiert Pfalzgraf Philipp für das Mannlehen des Kirchensatzes zu Beutingen und für sich und seinen Bruder Diether für den Zehnten zu Verrenberg und Weinzehnten zu Weinsberg. / 8. April 1484
1484 Eberhard und Diether v. Neideck reversieren Pfalzgraf Philipp für die Erlaubnis, von ihrer Base Sophie v. Ellrichshausen Witwe, geb. v. Neideck, 200 fl. auf ihre Lehen zu Verrenberg und Windischenbach aufzunehmen. / 7. Dezember 1484
1484 verkaufen 2 Brüder von Neudeck der Witwe Sophie von Ellrichshausen, geb. von Neudeck (ihre Base) 1/4 aller Zehnten auf genannten Gärten daselbst, die sie vom Pfalzgrafen zu Lehen haben, auf Wiederlösung.
1489 Friedrich Brogel von Öhringen, Hansen Sohn, reversiert Pfalzgraf Philipp für das Mannlehen von Zehnten und Gütern zu Bitzfeld und Verrenberg. / 4. Februar 1489
1490 Konz Eßlinger zu Verrenberg verkauft eine Wiese, gelegen hinten am Haus Rotts Hans, gehörig zu dem Hillershof.
27.11.1495 Kaiser Maximilian I wurde in Bitzfeld von Graf Kraft IV erwartet. Gemeinsam ritten sie über Öhringen nach Neuenstein.
Wie nahmen die Verrenberger diesen hohen Besuch zur Kenntnis? Standen sie an der Geleitstraße oder in Öhringen, um ihren Kaiser "live" zu sehen?
um 1500 das Deutsche Reich erreicht wieder den Bevölkerungsstand des Jahres 1300, in Deutschland leben etwa 10 Millionen, in ganz Europa rund 69 Millionen Menschen; Etwa 10% der Bevölkerung können bereits lesen und schreiben; eine gedruckte Bibel in lateinischer Sprache kostet 42 Gulden, das entspricht einem Gegenwert von 14 Ochsen
1507 Herzog Ulrich von Württemberg verleiht Herzog Ulrich von Württemberg (Bild links) an Hans von Neudeck nach seines Bruders Tod dessen Anteil an Zehnt und Gülten daselbst.
1517 Thesenanschlag durch Martin Luther
1517 Wolfgang Hofman, Dekan und das Kapitel des Stiftes Öhringen bekennen, dass sie von Herrn Arnolt Knechtler, Vikarier, am St. Martinsaltar in der Stiftskirche zwei Äcker, die vor Zeiten Weingärten waren, bekommen haben; sie liegen am Veherberg (=Verrenberg); ausgestellt o.O., Freitag, 5. Juni 1517
1525 Ein "Schönmichel" wird Wortführer der Verrenberger Bauern im Bauernkrieg. Diese ziehen mit den Bauern der anderen Dörfer nach Öhringen.
1528 Im Lichtensterner Zinsbuch wurde bereits 1528 "ain stainbruch" in Bitzfeld erwähnt.
1530 Am 30. Mai 1530 überfiel Reichsritter Gottfried „Götz“ von Berlichingen in der Nähe von Baumerlenbach eine Gruppe Nürnberger Kaufleute.
Das dürfte auch in Verrenberg für Gesprächsstoff gesorgt haben.
1534 Mehrere Personen, darunter Hans Polin und Hans Waibler aus Verrenberg, verpflichten sich, Simon Waibler in Gewahrsam zu nehmen und zu behalten.
Dieser hatte im "Wahnsinn" sein Kind erschlagen.
1540 Mehr als 300 Chroniken aus ganz Europa berichten von einer elf Monate langen Megadürre. Wie wirkte sich diese in Verrenberg aus?
1544 Speyer, Donnerstag nach Exaudi; Pfalzgraf Friedrich verleiht Martin von Adelsheim ein Teil des Zehnten zu Verrenberg, zu Unterohrn und zu Stackenhofen
25.12.1546 Kaiser Karl V ritt von Öhringen kommend durch Bitzfeld. Ob er dabei auch durch Verrenberg gekommen ist, ist nicht überliefert.
1551 wird in Bitzfeld von einem besonders strengen Winter berichtet.
15./Anf.17.Jh.     Sühnekreuz in Verrenberg auf Kreutzfelder Karte von 1670
Bilder rechts: Dieses Sühnekreuz findet sich am Weg nach Öhringen, am östlichen Ende des Verrenberg.
Bild links: In der Kreutzfelder Zeichnung von 1670 sind an dieser Stelle zwei Kreuze zu sehen.
Datierung: ca. 15./Anf.17.Jh.
Weitere Details zu den Verrenberger Sühnekreuze gibt es auf einer seperaten Seite.

1553-55 Bei der hohenlohischen Hauptlandesteilung kam Verrenberg zu Waldenburg.
1556 Die Reformation wurde durch die Herrschaft Hohenlohe eingeführt
1562 den sogenannten kleinen alten Zehnt aus dem Distrikt Flürle, bei dem es sich wohl um die Gemarkung einer abgegangenen Siedlung handelte, teilten sich 1562 Hohenlohe und das Spital Öhringen.
Besteht ein Zusammenhang mit der Pest von 1348/49?
1579-1612 Taufen Schwöllbronner und Verrenberger Kinder in dieser Zeit wurden nicht nur in Bitzfeld, sondern auch in Öhringen vorgenommen, warum?
Ort Zeit Seite Nummer Taufen in Bitzfeld Taufen in Öhringen
Verrenberg 1579-1612 497-502 57-157   100
Verrenberg 1579-1612 248-277 39-660 621  
Schwöllbronn 1579-1612 305-308 1-56   56
Schwöllbronn 1579-1612 305-308 9-160 151  
Besteht ein Zusammenhang mit dem Bitzfelder Pfarrer Magistrat Gallus Mann (1576-1612), der zu dieser Zeit in Bitzfeld im Amt war?
Er unterschrieb 1580 die Formula Concordiae in Maulbronn. Jakob Andreae hat sie verfasst. Er wollte damit die Meinungsverschiedenheiten unter den Lutheranern beilegen. Nur wer unterschrieb, konnte im Herzogtum Württemberg Pfarrer bleiben, bzw. werden. Die Kirche grenzte sich damit von den Zwinglianern und Calvinisten ab. Sie wurden ja von Luther selbst abgelehnt.
Wahrscheinlich waren manche Hohenloher dagegen, weil sie toleranter waren? Für Hohenlohe galt sie auch nicht.
1578 wurde in Hohenlohe eine neue Kirchenordnung eingeführt. Am 24.Juli 1579 wurde von der Witwe Gräfin Anna, Graf Wolfgang und Graf Georg Friedrich an den Prediger, Pfarrer und Diakonen zu Oehringen ein schriftlicher Befehl gesendet, daß von neuem sauber abgeschriebene Konkordienbuch miteinander abzulesen, und da sie, wie zuvor geschehen, der darin verleibten Artikel und Konsession halben kein Bedenkens hätten, und Gottes Wort der Augspurgischen Konsession und reinen Lehre gemäß befunden, solches miteinander, wie sich gebühret und in der Form, wie es von andern geschehen, zu unterschreiben. Denn weil von Sachsen und Brandenburg solches nur zway Theologie unterschrieben, hielten sie es für genugsam, wenn es durc sie vier unterzeichnet würde.
1586 Am 15. April 1586, begann in Öhringen eine schwere Pestepidemie.
Das erste dokumentierte Opfer der Krankheit war die Magd Sara des hohenlohe-neuensteinischen Kellers Hauprecht Siginger. Bis zum Oktober 1586 starben in Öhringen mehr als 400 Menschen.
Das Bitzfelder Totenregister beginnt erst 1592, aber die Vermutung liegt nahe, dass die umliegenden Dörfer, so wie Verrenberg, genauso betroffen waren.
1590-1600 wird in Bitzfeld von zehn schlechten Ernten hintereinander berichtet.
01.08.1595 Am 1.8.1595 wurden in Ingelfingen vier wegen Hexerei verurteilte Frauen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet. Im selben Jahr folgten noch neun weitere Hinrichtungen wegen Hexerei, die acht Frauen und einen Mann betrafen.
Oe 105 Bü 223Die Ingelfinger Prozesse von 1595 stellten die schlimmste und opferreichste Verfolgungswelle gegen angebliche Hexen und Hexer der hohenlohischen Geschichte dar.
1592 Im Bitzfelder Totenregister 1592-1612 findet sich zu Beginn (Fol. 167) folgende Angaben für den Pfarrbezirk
Vorhin in 15 Jarren von
anno 76 bis ende 92 Jan
sind gestorben 617 Personen
925 Kinder getauft
und 263 Hochzeyten ..... word
1593 Es entsteht die Verrenberg Dorfordnung
1605 Verrenberg dürfte ca. 400 Einwohner gehabt haben
1606 Die von Adelsheim verkaufen mehrere Eigenmänner (Leibeigene) aus Verrenberg an das Spital in Öhringen
1607 wird in Bitzfeld von einem besonders strengen Winter berichtet.
1609 Die 3 Zergen heißen: "Am Gänsweg", "Im Geigersbühl" und "Im Sohlgrundt" (Kann das Wort von Sohl »Sumpf, Schmutz« hergeleitet werden? Ist das 1818 "Seegrund" genannte Gewand gemeint? )
1615 Verrenberg kommt zur neuerstandenen Linie Pfedelbach.
1616 wird in Bitzfeld von einem besonders strengen Winter berichtet.
1623 Eine Erbschenke wird erwähnt, die später als Gasthaus "Sonne" bezeichnet wird (und nicht die gegenüber liegende Linde, wie oft fälschlicher weise angenommen wird!).
1618-1648 Der dreißigjährige Krieg wütete im Ort. Ein übriges leistete die Pest in diesen Jahren.
Die Gült- und Lagerbücher bis 1740 zeigen, dass auf 44 bewohnte, 20 ödgewordene Häuser kamen.
Um 1600 dürfte Verrenberg ca. 400 Einwohner gehabt haben. 1652 waren es erade noch ca. 145 Personen. Die Bevölkerungszahl ging um fast 2/3 zurück.
In der Zeit von 1626 bis 1662 gibt es im Pfarrarchiv zwar Tauf-, Ehegister aber keine Heiligen Rechnungen. Die Totenregister fehlen von 1612 bis 1639 ganz, so dass diese Quelle fehlt, um das "große Sterben" im Ort genauer einzugrenzen.
Das lässt vermuten, dass der Krieg Ende der zwanziger Jahre in unsere Gegend kam.
1625 In der Gegend wütet die Pest, vermutlich auch in Verrenberg. Infolge kam es auch zu Hungersnöten
13.-18.09.1634 Nach der Nörlinger Schlacht vom 27.08.1634 kamen die kaiserlichen Truppen.
Am 13.18.09.1634 wurde Öhringen und zahlreiche Nachbarorte, geplündert.
1640 Im Todesregister von 1640 stehen auffällig viele Einträge im Kirchbezirk. Gab es eine Seuche (Pest)?
1649 Nach Ende des dreißigjährigen Krieges beeilten sich französische und schwedische Truppen nicht, die Gegend zu verlassen. 1649 standen schwedische Reiter unter General Douglas in und bei Öhringen. Das Land wurde vollends ausgesogen, die Bevölkerung durch Bedrückungen, Gewalttätigkeiten und Mißhandlungen schwer mitgenommen. Erst Anfang August 1650 verließen die Schweden die Gegend.
Die ledige Apollonia Hettenbach bekommt am 28.09.1649 ein uneheliches Kind. Als Vater wird "ein Soldat" angegeben.
Belegt dies, dass schwedische Truppen in Verrenberg in Quartier lagen?
28.08.1650 Am 28. August 1650 fand in Öhringen ein Friedensfest statt, mit dem das Ende des 30-jährigen Krieges gefeiert wurde. Dieser war bereits am 24. Oktober 1648 mit der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens zu Ende gegangen. Aus der Sicht der Zeitgenossen war aber durchaus nicht sicher, dass dieser Friedensschluss tatsächlich von Dauer sein würde. So waren beispielsweise noch 1649 schwedische Truppen in Hohenlohe einquartiert. Entsprechend wurde das Friedensfest erst 1650 gefeiert, als man von einem wirklichen Ende der Feindseligkeiten ausgehen konnte.
1650 Das genaue Datum ist unbekannt, aber es dürfte kurz nach Ende des dreißigjährigen Krieg gewesen sein, dass in Verrenberg eine Friedenslinde gepflanzt wurde.
1652 Verrenberg dürfte ca. 144 Einwohner gehabt haben
17. Jahrh. Bei der Verteilung des Grundbesitzes fällt der sehr hohe unbelastete bäuerliche Eigenbesitz von 45% auf.
1670 Der Maler Creutzfelder fertigt eine Zeichnung Verrenbergs an.
Darauf ist u.a. die alte Kapelle (an der Stelle des heutigen Rathsgebäudes) und die Dorfkelter zu sehen.
1675 Am 29.11.1675 wurde in der Nähe von Lindelberg ein grausiger Fund gemacht: Der Hund eines Schäfers spürte ein totes, in ein Tuch gewickeltes Baby auf. An einer in Öhringen durchgeführten Untersuchung nahmen ein Mediziner und zwei Hebammen teil. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass das Kind ermordet worden sei. Die Eltern wurden vermutlich nie ermittelt.
1676 Die Württemberger und das Kloster Lichtenstein waren Eigentümer des großen Zehnten.
Am 16.10.1676 steht im Verrenberger Taufregister als Vater ein Hans Adam Weizenreüter Gefreyter unter dem Sächsischen Regiment zu Fuß von Hauptmann di Lan Comsea'gnie.  Ware fremde Truppen in Verrenberg im Quarttier?
1679
Im Totenregister steht Anfang 1679
"In diesem Monath ist auch ein Kayserl. Soldat, so zu Verrenberg im Quartier geleg, gestorben und uffm Kirch hoff zu Bitfeld begraben word."
Das bedeuted, dass 1679 kaiserliche Truppen in Verrenberg einquartiert waren.
1680 Aus der Zahl der Häuser kann man auf ca. 220 Einwohner schließen.
1683 Belagerung und Entsatz von Wien: eine 200.000 Mann starke Armee des türkischen Sultans marschiert durch das habsburgische Ungarn und hält die Kaiserstadt zwei Monate lang eingeschlossen, ohne den Widerstand der Belagerten brechen zu können.
Ein Reichsheer aus lothringischen, sächsischen und bayerischen Truppen unter dem persönlichen Kommando der Herzöge und eine polnische Armee unter König Jan Sobieski retten das christliche Abendland vor dem weiteren Vordringen des Islam
1684 Die 3 Zergen heißen 1684 und später: "Happach", "Langeneck" und "Krummerstaig"
36 Jahre nach Ende des dreißigjährigen Krieges kamen auf 44 bewohnte Häuser noch 20 ödgewordene.
Der Gemeindebesitz besteht aus 2 Scheuern und etwas Grundbesitz.
In 3 Keltern wird der Ertrag von 215 Morgen bzw. 22 Prozent der Gemarkungsfläche gepresst.
1688 wurde Hohenlohe im Verlauf der Raubzüge Ludwigs XIV. von Franzosen heimgesucht. 1688 hatte der Pfälzische Erbfolgekrieg oder auch Neunjähriger Krieg genannt, begonnen.
1690 Die Verrenberger halten sich nicht an die Herrschaftlichen Vorgaben aus der Forst-Ordnung. Die Reaktion der Herrschaft dazu gibt es hier.
1690 finden sich im Totenregister auffällig viele Tote "im besten Alter". Ursache?
1690 Wird am 12.Juli 1790 im Taufregister der Leutnant Joachim Sigmund von Gersdorff einer Sächsischen Grenadier Companie erwähnt.
War er in Verrenberg im Quartier?
1691 Am 24. November 1691, wurde in der Grafschaft Hohenlohe ein heftiges Erdbeben wahrgenommen. Zeitgenössische Berichte über die Erschütterung liegen etwa aus Langenburg und Kirchberg vor.(Quelle Jan Wichert)
1692 fielen erneut die Franzosen ein
1694 Eine kleine alliierte Armee, die aus kaiserlichen und ulmischen Truppen bestand, zwang am 28.November 1694 die Franzosen zum Rückzug aus dem Hohenlohischen und Weinsbergischen.
Quartiermacher dieser Truppe beschlagnahmten in Bitzfeld Hafer, Dinkel, Wein u.a.. Vermutlich ging es den Verrenberger nicht besser, es fehlen allerdings die schriftlichen Quellen.
1694 - 1695  
Im Taufregister am 01.01.1695 und im Eheregister von Elisabetha Botzen (07.05.1695) werden Truppen ("löblich Sachsen-Gothisch-Schönbeckischen Regiment zu Fuß" unter dem Hauptmann Johann Sigmund Grundherr) erwähnt, die in Verrenberg einquariert waren.
Aus einem anderen Eintrag im Taufregister vom 15.12.1694 geht hervor, dass die Truppen schon ca. ein Jahr in Verrenberg einquartiert waren.

Lies sich Daniel Steinbach bei dieser Gelegenheit von den anwesenden Truppen anheuern?
1697 Ende des Pfälzischen Erbfolgekrieg oder auch Neunjährigen Krieg
1698 wird in Bitzfeld von einem besonders strengen Winter berichtet.
1700 Es wird eine Hohenlohische Kelterordnung erlassen. Diese hatte natürlich auch in den drei Verrenberger Keltern ihre Gültigkeit.
1707 Ein Eintrag im Taufregister lässt vermuten, dass in Verrenberg Truppen des Hauptmann (Siegmund von) Bemmelberg einquariert waren
1708/09 Der Winter gilt als der kälteste der vergangenen 500 Jahre in Europa. Die anhaltende Kälte verursachte im Folgejahr Missernten, Teuerung und Hungersnot in vielen Teilen Europas
1718-20 Die Verrenberger Kapelle wird neu aufgebaut.
1723 In Bitzfeld fand die erste Konfirmation am 4.Advent 1723 statt. Nach der Konfirmation mussten die Jugendlichen noch bis zum 18.Lebensjahr in die Sonntagsschule / Christenlehre
1723 Die Dorfordnung von 1593 wird ergänzt und an einzelnen Punkten geändert. So wird erstmalig eine Glocke erwähnt.
1728 Nach aussterben der Pfedelbacher Linie tritt Waldenburg-Bartenstein die Nachfolge an.
28.10.1732 "Hannß Michael Grabert" wird als Schultheiß in Verrenberg genannt (Taufeintrag des Johann Peter Weber)
1734 Im Bitzfelder Todesregister steht 1734:
"Toden Register angefangen Menhl oT 1734 alß ein Soldat Lazareth hier u in Bretzfeld d. 7.Sept quartiert wurd"
Es folgen dann die Namen der Verstorbenen nach Waffengattungen und Kompanien. Demnach waren die Soldaten in Bitzfeld und Bretzfeld einquartiert.
Im Zeitraum 07.09.- bis 02.12.1734 starben 33 Soldaten.

Am 27.03.1734 stirbt Daniel Steinbach. Im Totenregister steht, dass er Soldat war. Ein Zufall?
Von 1734 bis 1738 sank die Zahl der Verrenberger Einwohner von 318 auf 269.
Gibt es einen Zusammenhang mit in Bitzfeld und Bretzfeld einquartierten Soldaten? Vermutlich hatten diese Typhus eingeschleppt.
01.07.1738 Am 1. Juli 1738, trat das hohenlohische Landrecht in Kraft.
Es stellte einen Meilenstein der hohenlohischen Rechtsgeschichte dar, weil sich hinter dieser Rechtsnorm alle Teilgrafschaften vereinigen konnten.
Es galt also in allen Teilen des historischen Hohenlohes und kann im Wesentlichen mit einem Bürgerlichen Gesetzbuch verglichen werden.
Es verhandelt, um die wichtigsten Beispiele zu nennen, das Eherecht, das Vormundschaftsrecht, das Vertragsrecht und das Erbrecht.
Quelle: Jan Wichert
12.05.1738 wurde die erste "Betstund" im neuerbauten Türmle zu "Vörrenberg" gehalten.
1739 bekammen die Verrenberger das alte Crucifix aus der Bitzfelder Kirche als Neujahrsgeschenk für ihren "Betsal".
1739/40 Der härteste Winter Europas im 2. Jahrtausend, vermutlich dem Winter 763/764 vergleichbar
1744 Die deutschen Protestanten hatten den nach Papst Gregor benannten gregorianischen Kalender zuerst gar nicht, ab 1700 nur in einer leicht veränderten Form angenommen. Einziger Unterschied : Ostern fiel zwei Mal pro Jahrhundert auf unterschiedliche Tage. 1744 war das auch der Fall. Die (katholischen) Bartensteiner Herren befahlen forsch die Osterfeier per Dekret auf den " katholischen" 5. April statt am "evangelischen" 29. März.
In Verrenberg und Schwöllbronn ist der Herrschaftliche Befehl ergangen, daß an den verbotenen Tagen sie den Gottesdienst in Pfedelbach besuchen sollen, diese hielten aber zu ihrer Pfarrkirche und besuchten dort den Gottesdienst.
5.Juli 1749 gab es in Bitzfeld eine starkes Unwetter. Folgendes wurde aus Bitzfeld berichtet. Eine Heumenge von ca. 50 Wagen wurde von den Wassern mitgerissen. Das Haus von Michel Albrecht wurde vom Hochwasser so stark beschädigt, dass es abgerissen werden musste. Auch drei alte und drei jüngere Ziegen waren ihm von der Brettach mitgerissen worden. Am zweiten Advent des gleichen Jahres hat ein "großes Hochwasser vieles völlig ruiniert". Beispielsweise stand das Wasser fußhoch in der Kirche.
1755 Das große Beben von Lisabon war auch in Hohenlohe deutlich zu spüren
1756-63 „Siebenjähriger Krieg“
ohne Vorwarnung marschiert Friedrich II. in Sachsen ein, um der drohenden Beteiligung des sächsischen Kurfürsten an einer gegen Preußen gerichteten Kriegskoalition Frankreichs und Österreichs zuvorzukommen
1760 Württembergische Truppen lagern bei Öhringen. Auf der von ihnen angefertigten Karte ist auch Verrenberg zu finden.
1763 In Verrenberg geht die Ruhr um.
Zwischen dem ersten Todesfall am 22.09.1763 bis zum letzten am 15.10.1763 starben in Verrenberg vier Personen an der Bakterieninfektion.
23.05.1769 Johannes Weber wird als Schulmeister in Verrenberg genannt.
1770 Im HZAN Bestand GA 55 Bü 8 findet sich der Hinweis, dass schon damals das "Hochzeitsschießen" üblich, aber auch unerwünscht war.
Da auch ohngedacht des öftern Verbotts bey Hochzeiten und Einzügen diejenigen Leute zu schiessen sich unterfangen,
so verordnen und befehlen Wir hiermit, dass weder in der Kirchweih noch bey Hochzeiten und Einzügen kein einziger Schuß geschehen solle;
welcher nun, es mag auch seyn wer es will, sich unterfangen würde bey dergleichen Gelegenheiten zu schiessen, solle ohne weitere Rückfrage und nachlass um 10fl., gestraft werden.
Der Brauch des "Hochzeitsschießen" wurde in Verrenberg zumindest bis Ende des 20.Jahrhunderts gepflegt. Vermutlich auch da nicht unbedingt "legal".
1771 In der "Beschreibung des Obaeramts Öhringen von 1865" steht in der Fußnote 8:
"In diesem Jahre (1771) hat uns Gott mit einer ganz außerordentlichen Theurung und Hungersnoth heimgesucht, daß 1 Pfd. Brod 8 kr., 1 Simri Korn 4 fl. 1 kr. kostete, so daß die Menschen auch allerlei Wurzeln und Kräuter gekocht hatten, so daß man aus Danzig Haber hieher hat kommen lassen."
Oktober 1771 Karl Albrecht I. von Hohenlohe-Schillingsfürst ordnete die Reperatur der Landstrasse Öhringen - Bitzfeld bis zu seiner Rückkehr an.
Dier Vorgang erzählt viele interessante Details über den Zustand des Straßenwesens.
14.09.1772 wurde die "Hohenloher Neuensteinische Verordnung zum Chausee Geld" erlassen.
Sie hatte zwar keine Gültigkeit für die Chaussee Bitzfeld - Öhringen, dürfte dieser aber vermutlich recht ähnlich gewesen sein.
Schön werden die Vorschriften und Vorgaben aufgelistet, mit den zugehörigen Strafen.
09.03.1773 In Pfedelbach wurden sieben Mitglieder der Räuberbande vom Mainhardter Wald hingerichtet. Nach vollzogener Enthauptung wurden die Körper der Männer auf das Rad gelegt und die Köpfe auf Pfähle gesteckt.
1777 Das zweitälteste, im Verrenberger Ortsarchiv erhaltene Dokument ist "A 384 Pflegrechnung der Kinder des Johann Georg Bauser 4 Schreiben 1775-1789"
1781 In Verrenberg geht die Ruhr um.
Zwischen dem ersten Todesfall am 09.06.1781 bis zum letzten am 16.09.1781 starben in Verrenberg elf Kinder und zwei Erwachsener an der Bakterieninfektion.
1783/84 Aufgrund von Vulkanausbrüchen in Japan und Island kam es weltweit zu Ernteausfällen und Hungersnöte.
1787 4 Erwachsene und 3 Kinder sterben am Faulfieber (Fleckfieber)
1792 Die Legion Mirabeau (auch Legion Hohenlohe genannt; Keinzelle der heutigen französischen Fremdenlegion) zieht durch Verrenberg oder daran vorbei - Die Verrenberger läuten Sturm.
Quelle: Waldenburger Heimatbuch S.24 und Buch: Das Politische Sieb. Herausgegeben von einem Zeitungsklubb [!], Band 3; 1792
1794 wird in Bitzfeld von einem Hochwasser mit Treibeis im Frühjahr berichtet.
1796 In Verrenberg geht die Ruhr um.
Zwischen dem ersten Todesfall am 09.09.1796 bis zum letzten am 26.10.1796 starben in Verrenberg neun Kinder an der Bakterieninfektion.
1799-1804 Im "Geographisches Lexikon 1799-1804" findet sich folgende Beschreibung:
Verrenberg, in Urkunden Verherberg,
von 9 Hohenlohe-Pfedelbachischen Haushaltungen (die übrigen sind Wirtembergisch) pfarrt in die Wirtembergische Pfarrey Schwabach,
hat vorzüglich guten Getreid- und Weinbau

Verrenberg war schon immer nach Bitzfeld eingepfarrt! Diese Angabe stimmt nicht!
1803-1804 In Verrenberg gehen die Blattern (Pocken) um.
Zwischen dem ersten Todesfall am 23.12.1803 bis zum letzten am 23.03.1804 starben in Verrenberg neun Kinder an der Virusinfektion.
1805-1806 In Öhringen waren französische Soldaten einquartiert. Vermutlich wurden in diesem Zeitraum auch Verwundete und Kranke der Schlacht bei Ulm (Oktober 1805) nach Öhringen verbracht.
13.09.1806 Am 13.September 1806, ging das Fürstentum Hohenlohe offiziell an das Königreich Württemberg über.
Der festliche Akt fand unter Leitung des französischen Generals Pierre Alexandre le Camus (1774 - 1824) im Steinhaus in Öhringen statt. Teilnehmer waren württembergische wie auch hohenlohische Amtsträger und Geistliche.
Die Fürsten von Hohenlohe verzichteten auf die Teilnahme an ihrer Enteignung und ließen sich vertreten. Besiegelt wurde die Übergabe durch die Handtreue nach Verlesung des Vertrags.
Gleich nach dem Vertragsschluss wurde die Übernahme symbolisch vollzogen: Württembergisches Militär zog in Öhringen ein und ersetzte alle Hohenlohischen Standarten durch Württembergische.
Vor der Mediatisirung gehörten neun Haushaltungen zum Fürstenthum Hohl. Bartenstein, die übrigen zu Württemberg.
1807 hatte für Deutschland den bis dahin heißesten August seit Beginn der Aufzeichnung 1761.
1808 In der Bevölkerungsliste von 1808 (Kirchenbuch) wird ein Johann Weiß (1745-1812) als Schulmeister genannt.
Folgende neun Herren sind als "Zwölfer" bennant: Georg Matthäus Krämer (1737-1814); Matthäus Krämer (1747-1826);
Johann Ludwig Carle (1760-1822); Johann Michael Hörger (1761-1841); Johann Peter Wenninger (1762-1832);
Johann Antonius Hörger (1765-1834); Gottlieb Mugele (1765-1833); Johann Peter Frank (1766-1832); Johann Georg Weber (1774-1838)
1809
oder
1811
Verrenberg verliert seine Selbstständigkeit als Amtsort des Oberamts Pfedelbach.
Es wird es Filiale der Stabsschultheißerei Windischenbach und zählt 357 Einwohner.


In der Literatur wird für diesen Vorgang oft das Jahr 1806 genannt, was aber falsch ist.
Im "Königlich-Württembergisches Hof- und Staats-Handbuch" von 1808 (Scanseite 357) wird Verrenberg als eigenständige Gemeinde genannt. In der Ausgabe von 1810 (Scanseite 314) als zu Windischenbach zugehörig.
1809 Zu den Einquartierungen in Bitzfeld hat Herr Grieb folgendes aus den Kirchenbüchern ermittelt:
1809 auf dem Marsch nach Osten wurden französische Soldaten einquatiert:
  9./10. Oktober: 92 Mann + 8 Offiziere,
  11./12. Oktober: 194 Mann + 5 Offiziere
-   Diese hatten sich verhalten, als wären sie in Feindesland gewesen.
Waren auch in Verrenberg Truppen einquatiert?
1811 In Verrenberg geht die Ruhr um.
Innerhalb von drei Tagen, 13. - 16.09.1811 in Verrenberg drei Personen an der Bakterieninfektion.
1812 In Württemberg werden viele junge Männer zur Armee eingezogen, um an Napoleons Rußlandfeldzug teilzunehmen.
Wurden auch Verrenberger eingezogen?
Von Georg Matthäus Gebhard heist es: Starb als Soldat in Rußland.
Bei zwei Söhnen von Martin Täuber wird als Beruf Soldat genannt. Waren sie auch in Rußland?
Oktober 1813 In der "Völkerschlacht bei Leipzig" wird Napoleon in dreitägigem Kampf geschlagen und flieht nach Frankreich. Er wird u.a. von den siegreichen russischen Truppen verfolgt.
14.12.1813 Im Buch "Öhringen Stadt und Stift" Seite 521-522 steht:
"1813/14 quartierte sich bei der Verfolgung der geschlagenen napoleonischen Armee russische Kavallerie in Verrenberg ein. In einer Aufstellung seiner Dienstgänge notierte der Bürgermeister Weber unter dem 14.Dezember 1813, daß er auf dem Rathaus nach Öhringen gegangen sei wegen der Quittungen über Verpflegung und Fourage des russischen, im Ort einquartierten Militärs.
15.04.1814 Im Buch "Öhringen Stadt und Stift" Seite 521-522 steht:
Am 15. April 1814 beklagte der Bürgermeister Weber russische Übergriffe: "Wegen Exzessen, die das russische Stand Quartier machte, zum Herrn Rittmeister nach Öhringen, um demselben Anzeige zu machen."

Die Truppen der Allianz (hier Russischen Kavallerie) gegen Napoleon hatten Typhus (Nervenfieber) eingeschleppt. Es gab von Dezember 1813 bis Juni 1814 mindestens 9 Typhustote in Verrenberg, im Totenregister stand "Nervenfieber" als Todesursache.
- Maria Dorothea Weiß geb. Leiblich 19.12.1813
- Maria Catharina Zöller geb. Löffler 02.03.1814
- Maria Margaretha Benz geb. Gebhardt 08.03.1814
- Anna Dorothea Steinbach verw. Endres geb. Täuber 14.03.181
- Maria Magdalena Schanzenbach geb. Krämer 19.03.1814
- Johann Michael Benz 11.04.1814
- Anna Elisabetha Schanzenbach 16.04.1814
- Maria Elisabetha Zentler 08.06.1814
- Anna Sabina Hornung geb. Herterich 09.06.1814


Zu den Einquartierungen in Bitzfeld hat Herr Grieb folgendes aus dem Bitzfelder Gemeindearchiv ermittelt:
Im Dezember 1813 bis Ende Mai 1814 waren es insgesamt - immer tageweise-: 3.300 Soldaten, 2.700 Pferde, 500 Offiziere: russische, österreichische, bayerische Soldaten und Kosaken.
Die alliierten Truppen verfolgten die französ.Armee nach Westen. Bitzfeld hatte damals 350 Einwohner und 50 Wohnhäuser.
Anfang April 1815 Anfang April 1815 bricht der Vulkan Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa aus.
Die Staubteilchen wurden durch Luftströmungen um die ganze Erde verteilt und verursachten auch in Europa Missernten und Hungersnöte. Der Sommer des Folgejahres 1816, im Volksmund „Jahr ohne Sommer“ genannt, war der kälteste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
1816/17 Mißernten haben 1816 und 1817 Hungerjahre zur Folge.
Einige Familien wandern nach Amerika aus. Was ist aus deren Nachkommen geworden?
07.08.1817 Die Stadt Öhringen feierte mit einem großen Erntefest das Ende der Hungerkrise von 1816/ 1817. Unter der Devise "Nun danket alle Gott" fuhren 12 festlich geschmückte Wagen, begleitet von einer Musikkapelle und 55 weiß gekleideten Mädchen auf den Marktplatz ein. Anschließend fand in der Stiftskirche ein Dankgottesdienst statt.
1818 In Verrenberg wurde 1818 eine erste Vermessung durch den Geometer Sackmann hergestellt
Detailierte Angaben u.a. zu den einzelnen Hofstellen finden sich in der Auswertung des zugehörigen Messbuches.
Es gibt noch eine statisitsche Auswertung des Messbuches.
Zwei Ansichten der damals gefertigten colorierte Karte gibt es hier:
- Detailansicht der kompletten Gemarkung mit Zoom
- Ausschnitt der Karte, der den Ortskern zeigt

Die Fläche der Weinberge betrug:
1818: 90 ha, entspricht ca. 287 Morgen Württembergische Maße (1806 bis 1871)
1983: 33 ha
1819 Carl August Theodor Fürst zu Hohenlohe und Waldenburg Bartenstein verkauft seinen Anteil an der Schäferei auf dem Lindelberg an die auch beteiligten Gemeinden Windischenbach, Vörrenberg und Buchhorn.
1819 Die Verrenberger erklären in einem Bittbrief an den König:
"... Verrenberg hingegen mehr wohlhabender Ort ist, der nur eine einzige Familie zu erhalten hat, und wir, obgleich die Familien- und Seelen Zahl bey Windischenbach und Verrenberg in einem Verhältnis steht, wegen unseres starken Weinbaues um ungefehr 7000fl. höher in die Steuer gesezt sind,"
Es ging darum, dass man wieder eine selbstständige Schultheißerei haben wollte, d.h. die Trennung von Windischenbach.
1820 Der Ort zählt nun 383 Einwohner mit 67 Wohn- und 40 Nebengebäude.
Die Schule ist oberhalb des Kirchenraumes untergebracht.
In der Pfarrbeschreibung wird unser Ort als "Vörrenberg" bezeichnet.
1822 Wieder selbstständige Schultheißerei des Oberamts Öhringen.
1827 Im Herbstbericht von 1827 (Ortsarchiv: A 170 Weinbau) findet sich folgendes:
Gesamte Weinbergsfläche 216 Morgen (entspricht 68,1 ha)
Weinbergsfläche mit Klee "angekeut" 60 Morgen (entspricht 18,9 ha)
Weinbergsfläche "Neukreut"
(neuangelegte Weinberge, die noch nicht tragen)
16 Morgen (entspricht 5,04 ha)
Damit gab es im August 1827 140 Morgen (entspricht 44,1 ha) Weinberg, von dem ein Ertrag von 3,5 "Wirtenberger Eimer" pro Morgen erwartet wurde.
Beim "Wirtenberger Eimer" ist hier vermutlich das "Trübeich" gemeint, das 3,0678649 Hektoliter pro Eimer umfasst.
    Damit müsste man 3,5 "Wirtenberger Eimer" pro Morgen mit ca. 1073,8 Lier umrechnen.
    Das wären dann 3406,8 Liter pro ha, die erwartet wurden.
Warum waren es 1827 71 Morgen (ca. 22,4 ha) Weinbaufläche weniger als neun Jahre zuvor 1818?
1828 wird in Bitzfeld von einer dreifache Menge einer durchschnittlichen Weinernte berichtet.
1830 wird in Bitzfeld von der halben Menge einer durchschnittlichen Weinernte berichtet.
1830 Am 8. März 1830 wurde in Pfedelbach Konrad Haas mit dem Schwert hingerichtet. Der 42-jährige Wagnergeselle hatte im Jahr zuvor seine Geliebte Rosine Graf auf offener Straße erschossen, weil diese sich von ihm trennen wollte.
Angeblich sollen rund 10.000 Zuschauer der Hinrichtung beigewohnt haben. Darunter vermutlich auch einige Verrenberger.
1831 In Deutschland geht die Cholera um. Im Haus Nr.30 des Georg Adam Ehrhard wurde eine Wohnung für Colerakranken eingerichtet.
Allerdings scheint es im Pfarrbezirk Bitzfeld keinen Ausbruch gegeben zu haben.
1831-33 war der Weinertrag in Bitzfeld jammervoll
1833 Das Ruggerichtsbuch wurde 1833 angelegt und bis 1888 fortgeführt.
Im ersten Teil von 1833 wurde ein erstes Ruggericht abgehalten. Danach wurde mit Verweis auf relevante, gültige Verordnungen, Gesetze usw. alles aufgezählt, was Ortsvorsteher und Gemeinderath zu beachten hatten.
Nicht einfach zu lesen, aber sehr interessant.
1833-39 Die systematische Vermessung der Gemeinde Verrenberg wird durchgeführt.
Die (bearbeitete) Karte dazu gibt es hier.
Hier ist eine kurze Beschreibung der Hofstellen mit Zuordnung der Besitzer.
Eine Zuordnung von Gebäuden und Flurstücke zu den Einwohnern gibt es hier. Die Angaben scheinen aber nur bedingt valide zu sein.
Es hatte bereits 1818 eine erste Vermessung der Gemarkung gegeben.

Im Urkataster von 1839 wird als Eigentümer der Kirche die polit. Gemeinde Verrenberg angegeben.
Ein Verrenberger Friedhof ist nicht eingezeichnet!
1834 Es sind nun 377 Einwohner und es gab den heißesten Sommer des 19. Jahrhunderts in Europa.
1836 Es wurde ein Ruggericht abgehalten. Details finden sich hier.
1838 Eine heitere Runde in Öhringen hat 1838 einen Wettbewerb ausgerufen, wer das beste Loblied auf den Hohenloher Wein präsentiert.
Es wurden 7 Lieder eingereicht, wobei auffällt, dass der Verrenberger Wein besonders stark gelobt wurde.
1839 Es wurde ein Ruggericht abgehalten. Details finden sich hier.
1840 Das Verrenberger RathsgebäudeDie Verrenberger Kirche wird umgebaut zum Bürgermeisteramt. Auch ein Schulsaal und ein Arrestlokal werden dort untergebracht.
Ein Lehrer unterrichtete in einem Raum sieben Jahrgänge (bis zu 76 Schüler!).
1844 Es werden 18 Handwerksbetriebe gezählt.
1844 Es wurde ein Ruggericht abgehalten. Details finden sich hier.
1849 1849 wurde vom Verrenberger Gemeinderath beschlossen, ein zweites Exemplar des "Oehringer Intelligens blatt" anzuschaffen. Dieser gingen von Haushalt zu Haushalt, wo er aber, unter Strafe, nicht länger als eine halbe Stunde verbleiben durften.
Unten ist beschrieben, wo das Verrenberger Exemplar des Nachfolgeblattes "Hohenloher Bote" ab 1851 abgeholt werden konnte. Er ging dann im Ort von Haus zu Haus.
03.12.1849 Ein Brand in Verrenberg wird mit Hilfe Öhringer Löschmannschaften gelöscht.
1850 Ein Hagelunwetter richtet großen Schaden an. Zu Unwetter in Verrenberg gibt es eine extra Seite. Das genaue Datum ist mir noch unbekannt. In der Literatur wird aber von schweren Hagelfällen am 28.Juni und 16.Juli 1850 in den Bezirken Weinsberg und Öhringen berichtet.
Am 19.05.1851 steht im Gemeinderatsprotokoll, dass vor der ganzen Gemeinde verhandelt wurde. Es wirdt ein Beschluß gefast daß die ganze Gemeinde sich entschlossen hat daß in jedem Bustag von einem Haus eine Person in die Kirch nach Bitzfeld gehen wollten.
Es folgen 36 Unterschriften.
Bei Peter Frank steht die Anmerkung: hat dem 31. Mist geführt.

Am 24.Dezember 1853 wird folgendes berichtet:
In folge einer Aufforderung der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins vom 21.Oktober des Jahres hat der Gemeinderath am 24. diß beschlossen, die Collektierung zu Gunsten der Hagelbeschädigten zu unterlassen, auf den Grund, weil die hiesige Markung vor drei Jahren ebenso von Hagelschlag beinahe ganz zerstört worden war, und dagegen auf keinen Schaden Ersatz für das Unglück an die hisiege Gemeinde verabreicht worden war.
Es wird das Versprechen gegeben, an den Samstagen keinen Mist zu fahren und einen Hagelfeiertag zu halten.
1851 wurden alle Zehntrechte abgelöst.
1853/54 Die Reste aller übrigen Dienste und Lasten wurden abgelöst.
Im Jahr 1853 gab es nur einen sehr geringen, 1854 gar keinen Ertrag in den Weinbergen.
1855 Im Buch "Statistisches Handbuch der evangelischen Volksschulen in Württemberg", 1855 findet sich folgendes zu verrenberg:

Das wesentliche Zusammengefasst:
Kleine Kirche ohne Orgel, in der wöchentlich vom Schulmeister Beetstunde gehalten wird. Es wird zur Früh-, Mittag- und Abend geläutet. Schülerzahl: 45. Das Lehrzimmer ist ordentl., hell, sonnenerl., in gleich. Stock mit dem Rathszimmer. Im obern Theil des Kirchleins.
Die Lehrerwohnung ist 20 Schritte entfernt und hat ein heizbares und zwei kalte Zimmer. Besoldung 240fl.,
1855 Im Ruggericht von 1855 wird erstmalig eine Kegelbahn in Verrenberg erwähnt.
1858 Es wurde ein "Verzeichnis der in hiesiger Registratur befindlichen Akten" angelegt.
Bei der Erstellung des Findbuches 2018-19 konnten folgende, dort erwähnte, Bestände nicht mehr gefunden werden:
- Gerichtsprotokolle von 1810
- Rechte und Befugnisse der Schäfereigesellschaft
- alte Unterpfandsbuch von 1801 bis 1817
- Gemeindepflegerechnungen von 1726/27 bis 1760/66, 1768
Heute wären diese Bestände für die Forschung von großem Interesse.
1858 Im Vorwort des Güterbuches von 1858 werden die Bewohner so gezählt:
"2. Zahl der Familien und Einwohner des Orts
Nach dem Stand vom 3.Decbr 1857 beträgt die Seelenzahl
   177 männlichen
   195 weiblichen Geschlechts
   Zusammen 372 in 79 Familien
"

In der Beilage findet sich auch noch eine Viehzählung aus dem Jahr 1858.
Juni 1859 In einer "Einkommens-Beschreibung der Schulmeister-Stelle in Verrenberg" werden
396 Einwohner, 73 Familien und 50 Kinder gezählt.

Die Differenz der Personen und Familien zwischen dem Dez.1857 und dem Juni 1859 könnte u.a. durch unterschiedliche Zählweisen erklärt werden.
1860 22% der Gemarkung sind Rebland (71 ha). Der Gemeindebesitz besteht aus 38 Morgen Weiden und Ödland.
04.02.1862 Eröffnung der Eisenbahnverbindung Heilbronn - Schwäbisch Hall. Diese wurde quer durch die Gemarkung Verrenberg gebaut. Baubeginn war vermutlich 1860. Die Bauern haben tagsüber auf der Baustelle Geld verdient, abends wurde dann in der Landwirtschaft gearbeitet.
Scheinbar war damals geplant einen Bahnhof in Verrenberg zu bauen, was aber scheiterte, weil ein Landwirt sich weigerte ein Grundstück zu verkaufen.
29.06.1864 In einer Zeitungsanzeige bittet B. Ass. Ganzenmüller um Spenden für den Bahnwärter Heimaier, dem eine Kuh verendet ist, die er 3 Tage zuvor um 70 fl. gekauft hatte.
30.06.1865 In Württemberg wurde die Volljährigkeit mit dem Gesetz vom 30. Juni 1865 von 25 auf 23 Jahre herabgesetz
1865 Gemeindestatistik von 1865
1866 Der Deutsche Krieg von 1866, auch unter dem Begriff preußisch-österreichischer Krieg bekannt, ist die Folge des sogenannten Dualismus, des Machtkampfes zwischen den zwei rivalisierenden Großmächten Preußen und dem Kaiserreich Österreich-Ungarn.
Die Württembergischen Truppen maschierten an der Seite Österreichs.
1867 Nach dem Tod von Elisabeth Zorn erscheint im "Deutschen Merkur" die äteste bekannte "Verrenberger" Traueranzeige
1866 Zum Krieg wurden zwei Männer eingezogen. Sie kehrten gesund zurück.
1870 Im Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde von 1870 findet sich eine Beschreibung von Verrenberg
1870/1 "Deutsch-Französischer Krieg" und Gründung des Zweiten Kaiserreichs
1870/71 Zum Krieg wurden sechs Männer eingezogen. Sie kehrten ebenfalls gesund zurück.
24.07.1871 Als Gefahrenherd für sittliche Verfehlungen wird die Tatsache angeführt, das für Schüler beider Geschlechter nur ein "Schulabtritt" vorhanden ist.
1871 Es werden 422 Einwohner gezählt.
1872 Im Hohenloher Boten wurde am 11.Januuar 1872 diese Zusammenfassung der neuen Polizeistrafesetzgebung veröffentlicht.
1873 Nachdem es zu mehreren Bränden gekommen ist, ringt sich die Gemeinde dazu durch, eine Saugfeuerspritze bei den Haller Fabrikanten Kirchdörfer zu kaufen
Dies ist der Beginn der freiwilligen Feuerwehr in Verrenberg
09.01.1873 Im Hohenloher Boten wurde diese "Todes-Anzeige" zum Tod von Christoph Adam Layh veröffentlicht.

Sie ist die älteste bekannte "Todes-Anzeige" mit Bezug zu Verrenberg.
1874 Ein Hagelunwetter richtet Schaden an.
Johann Friedrich Gebhard berichtet, dass ein Hagel Unwetter ihm die Frucht einiger Äcker zerstört hat. War es nur ein sehr lokakes Ereignis, oder traf es weite Teile der Gemeinde?

Bei einem Ünglück beim Eisenbahnbau sirbt der Verrenberger Friedrich Wilhelm Schanzenbach.
17.02.1875 Im Deutschen Reich wurde die Volljährigkeit durch ein Reichsgesetz vom 17. Februar 1875 einheitlich auf 21 Jahre festgelegt (in Kraft getreten am 1. Januar 1876)
1875/76 Der Schulsaal wurde erweitert, und so bis 1963 genutzt.
1879 Der Wagner Ritter aus Bitzfeld blieb 1879 beim pflügen an einem Stein hängen. Als er diesen entfernte, lag ein Bronzeschwert (Griffzungenschwert) von 61 cm länge vor ihm. Griffzungenschwert 1879 in Verrenberg gefunden
Obwohl der Fundort auf Verrenberger Markung war (Flur Zehnmorgen, Parzelle1439 u. 1440) wurde es in der Literatur als "Bitzfelder Schwert" bekannt. Heute befindet es sich unter der Inventar-Nummer 8134 im Württembergischen Landesmuseum.
1879 Um Schwabbach herum findet ein großes Manöver statt, das auch Verrenberg tangiert.
09.08.1881 Die drei Verrenberger Keltern gehen aus dem Besitz der Weinbergsgenossenschaft in das Eigentum der politischen Gemeinde Verrenberg über. Hintergründe gibt es hier.
1883 - 1889 Einführung der weltweit fortschrittlichsten Sozialgesetze:
- 1883 Krankenversicherungen für Arbeiter
- 1884 Arbeiter-Unfallversicherung
- 1889 Renten- und Invalidenversicherung
Februar 1885 In einer "Einkommens-Beschreibung der Schulmeister-Stelle in Verrenberg" werden
448 Einwohner, 85 Familien (50 Bürger- und 35 Beisitzerfamilien) und 85 Schüler gezählt.
14.09.1890 Der Männergesangverein Liederkranz wird gegründet.
Es werden 444 Einwohner gezählt.
25.10.1892 Fürst Johannes zu Hohenlohe Bartenstein verkauft seinen ganzen Besitz auf der Gemarkung Verrenberg (5 ha, 67 ar, 76 met) um 15.000 Mark an den Fürsten Hugo zu Hohenlohe Öhringen.
Dabei handelte es sich vorwiegend um Weinberge auf den Parzellen: 855, 914, 917, 922, 934, 936, 940, 948, 952, 954, 1019.
Damit war die Grundlage gelegt zum heutigen Weingut Fürst Hohenlohe-Oehringen.

01.04.1893 Am 01.04.1893 wurde im Deutschen Kaiserreich per Gesetz die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) als gesetzliche Uhrzeit festgelegt.
Vor der Vereinheitlichung der Zeitbestimmung hatte in jedem Ort die jeweilige Ortszeit gegolten, die sich nach dem örtlichen Sonnenstand richtete.
Ein Reisender konnte seine Taschenuhr also, je nachdem, ob er in westliche oder östliche Richtung reiste, alle 18 km um eine Minute vor- oder zurückstellen.
Für die Fahrpläne des sich über größere Gebiete erstreckenden Eisenbahnverkehrs benutzten die Eisenbahngesellschaften die Ortszeit eines Ortes ihres Gebietes als einheitliche Eisenbahnzeit.
In Württemberg war das die Ortszeit von Stuttgart.
1893 Aufteilung der Gemeindefläche
30.06.1894 Zur Bewerbung der Postboten Stelle für Verrenberg und Schwöllbronn sind heute folgende Personen Zeugnisse ausgestellt worden:
1) dem Peter Schanzenbach Bauer hier, Vermögen ca. 600M, Prädikat gut, Vorstrafen vom Schulth Amt hier im Jahr 1868 weg. Feldpoliz. Übertrettung 2. mal je um 1fl.
2) dem Wilhelm Dietrich Schumacher hier, Vermögen ca. 1000M, Prädikat gut; Vorstrafen seit seinem hier sein keine.
3) dem Friedrich Hofmann Bauer hier, Vermögen ca. 1500M, Prädikat gut, Vorstrafen seit seinem hier sein keine.

Vermutlich wurde die Stelle auch in Schwöllbronn ausgeschrieben. Wer bekamm den Zuschlag?
War die Stelle neu, oder gab es sie schon länger?
In einem Verzeichnis der Hagelgeschädigten von 1897 in Verrenberg wurde obriger Peter Schanzenbach als Postbote bezeichnet.
Ab ca. 1934 war Friedrich Wilhelm Rupp Landbriefträger in Verrenberg.
1894 Erstmals wird ein Pferd Namens "Verrenberg" im Rennstall des Fürsten Christian Kraft zu Hohenlohe-Öhringen in einer Zeitung erwähnt.

1895 Gemeindestatistik von 1895 aus der württembergischen Gemeindestatistik des K. statistischen Landesamt
1896 Pauline Zorn erstellte ein Heft in dem sich Rezepte und Speisekarten (Gasthaus Sonne) aus dem Jahr 1896 finden.
30.06.1897 Ein Jahrhundertunwetter richtet verheerende Verwüstungen an.
1897 Eberhard Schanzenbach, ein gebürtiger Verrenberger nun in Stuttgart ansässig, hilft den geschädigten des Jahrhundertunwetters.
Er veranstaltet in Stuttgart zwei Wohltätigkeitskonzerte und verkauft 6000 Exemplare einer kleinen Broschüre.
In der in alle Welt versande Schrift hatte er in Gedichtform die Schreckensnacht festgehalten.
1900 das bis heute in weiten Teilen gültige "Bürgerliche Gesetz-Buch" (BGB), das erste einheitliche Zivilrecht für ganz Deutschland, wird eingeführt
1900 Durch die Industrialisierung fällt die Einwohnerzahl auf 379. Es werden 70 Wohnhäuser gezählt. Die Rebfläche beträgt 66 ha
1901 Missionare der Mormonen gehen von Haus zu Haus um Leute nach Amerika, zum Stammsitz der Sekte in Salt Lake City zu locken.
24.03.1905 In der Gemeinde wird Geld gesammelt um beim "K. Generaldirektion der Post und Telegraphen" einen Antrag stellen zu können, eine Telephonagentur einzurichten.
1906 Das Gemeindebackhaus wird fertiggestellt.
10.04.1906 Das erste Telefon in Verrenberg geht beim Gastwirt Jakob Werner in Betrieb.
1907 Georg Christian Dahler erstellte von 1907-1909 einige schulische Übungen.
1907 An das Gemeindebackhaus wird eine Viehwaage angebaut.
1910 Es werden 355 Einwohner gezählt.
Am 14. Januar 1910 beschlossen 42 Gemeinden die Gründung des Gemeindeverbandes Überlandwerk Hohenlohe-Öhringen (Strom).
Eines der Gründungsmitglieder war Verrenberg.
1911 22 Häuser in Verrenberg wurden an das elektr. Netz angeschlossen. Insgesamt 68 Glühlampen gingen in Betrieb.
76 Schüler besuchen die Verrenberger Volksschule (Protokoll Ortschaftsrat 06.April 1911 S.190 )
1912 In 15 landwirtschaftlichen Gebäuden wurden 14 Motoren und 13 Glühlampen eingebaut.
06.07.1912 Der alte Schultheiß Bort sen. wird mit Dank aus dem Amt entlassen, sein Nachfolger I. Bort in sein Amt eingeführt.
1914/18 85 Männer wurden eingezogen, 31 kamen nicht zurück.
09.11.1918 Gründung der Weimarer Republik
28.12.1924 Der "Spar- und Darlehnskassenverein Verrenberg" wird gegründet.
1925 Verrenberg um 1929
Es wurde ein Turnverein gegründet. Er bekam 1931 einen eigenen Turmraum in einem Anbau an der Keltern.
Interessante Details finden sich im Protokollbuch des Turnverein.

Es werden 328 Einwohner gezählt.
06.05.1926 Es wurde das 1.Stiftungsfest des Verrenberger Turnverein gefeiert. Details zum Umzug und dem eigentlichen Turnfest finden sich hier.
Im Anschluss an diesen Sonntag wurde am Montag, 07.05.1926 auf dem Festplatz ein Kinderfest gefeiert.
1926-1936 Es wird in kleinem Umfang eine Feldbereinigung durchgeführt.
18.05.1930 Der Gesangverein "Liederkranz" feiert sein 40jähriges Bestehen.
Im Anschluss an diesen Sonntag wurde am Montag, 19.05.1930 ein Kinderfest gefeiert
19.09.1931
Das Luftschiff "Graf Zeppelin" fliegt über Verrenberg.
Details gibt es hier.
1933 Mit 306 Menschen wird ein Tiefstand erreicht. Auch die Rebfläche ist weiter zurückgegangen auf 51 ha.
11.3.1937 Der in Verrenberg geborene Friedrich Christian Vogelmann wird im Konzentrationslager Dachau eingeliefert.
1939 Es werden 312 Einwohner gezählt.
1940 Ludwig Gottlieb Dahler, am 24.05.1886 in Verrenberg geboren, wurde am 27.09.1940 in der Tötungsanstalt Grafeneck bei Gomadingen im Rahmen der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet.
1939/45 22 Männer starben an der Front, 11 blieben vermißt.
1942 Hier können sie in einem Sprachbuch von 1942 blättern
1943 Dr. E. Kost lädt zu einem Vortrag "Der Golberg, eine befestigt gewesene Höhensiedlung der Steinzeit" ein.
13.04.1945 Besetzen amerikanische Truppen den Ort. Die Scheune von Johann Heinle brannte ab, nachdem ein SS-Mann sie mit einer Panzerfaust unter Feuer genommen hatte. In ein Haus schlug eine Granate ein.
14.04.1945 Es kam in Verrenberg, am gleichnamigen Berg, zu einem kurzen Gefecht, dabei fielen drei deutsche Soldaten.
1946 Links: Der Stempel des Verrenberger Bürgermeisters 1946
Rechts: Das Verrenberger Siegel von 1841
1946/47 Schwerster Winter des 20.Jahrhunderts mit mehreren hunderttausend Opfer in Deutschland.
1947 Die TSG Verrenberg wird gegründet.
30.10.1948 Am 30.Oktober 1948 verfasste der Verrenberger Bürgermeister Wilhelm Carle für das Landratsamt einen Bericht über die letzten Kriegstage in Verrenberg.
1948 Die Gemeinde erhält wieder einen ständigen Lehrer.
Es gibt 48 Rinderhalter und Milchlieferanten in Verrenberg
1950 Durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen (114 Personen) wächst die Zahl der Bewohner auf 422.
Es werden im Ort 3 Schlepper gezählt.
Verrenberg gehört mit zu den Gründern der Weinkellerei Hohenlohe in Pfedelbach.
1952 Ein amerikanischer Düsenjäger stürzt etwa 1 km südwestlich von Verrenberg ab. Der Pilot konnte sich mit dem Fallschirm retten.
1953
Es werden u.a. folgende Angaben gemacht:
Einwohnerzahl: 422
Zahl der Vertriebenen: 92
Zahl der Kriegssachgeschädigten: 25
1954 Wurde die von Hand gegrabene Ortswasserleitung eingeweiht. Aus einem 8 m tiefen Grundwasserschacht auf der "Spatzenwiese" wird das Wasser in den 150 m3 fassenden Hochbehälter gepumpt.

Bild links: Das Bild zeigt daa Graben für die Wasserleitung per Hand. Rechts sieht man das Haus Nr.9.

Bei den Grabarbeiten wurden im Bereich des heutigen Kriegerdenkmals ein "Knüppeldamm" gefunden.
Da in diesem Bereich das Gelände sehr sumpfig war, hatte man in früheren Zeiten Hölzer quer zur Fahrtrichtung in die Straße eingelassen. So konnten die Fuhrwerke diesen Straßenabschnitt passieren, ohne einzusinken.
1954 Es werden 351 Einwohner gezählt.
1956 Es werden 373 Einwohner gezählt.
1957 In den Jahren von 1945 bis 1957 zogen einige Familien aus Verrenberg fort. Darunter auch viele Flüchtlinge, deren Namen heute im Ort nicht mehr bekannt sind.
Darüber wurde im Verrenberger Rathaus Liste geführt (warum?). Diese findet sich hier:
1959 Bürgermeister Carle und seine Gemeinderäte beschließen den Bau einer zweiklassigen Schule.
1960 Es werden im Ort 39 Schlepper gezählt.
1961 Nun sind es nur noch 346 Einwohner. Die Weinbaufläche sinkt auf 26 ha.
1963 Das neue Schulhaus, mit nun zwei Lehrkräften, wurde am 16.05.1963 am Klingenberg eingeweiht.
1965 Neben dem neuen Schulhaus wird ein Lehrerwohnhaus gebaut.
1966 Nur die Klassen 1-4 werden noch in Verrenberg unterrichtet, danach müssen die Schüler nach Öhringen.
Die Verrenberger Grundschule wird im Dezember der Öhringer Hauptschule angegliedert.
1968 Die Landtagswahl von 1968 erregt Aufsehen.
1970 Es werden 414 Einwohner gezählt.
19.06.1970
Verrenberg erhält das Recht
- eine Flagge in den Farben "Weiß-Rot (Silber-Rot)" und
- ein Wappen
zu führen, Details auf einer seperaten Seite.
01.02.1972 An diesem Tag verliert Verrenberg seine Eigenständigkeit - die Eingemeindung nach Öhringen erfolgt.
1972 Bei der Rebflurbereinigung wurden 20 ha umgelegt, Wege gebaut, 83000 Rebstöcke angepflanzt und ein Rückhaltebecken angelegt.
Es wird eine große Flurbereinigung durchgeführt.
1973 Die Ortsdurchfahrt und die Straße ins Neubaugebiet "Golberg" werden erneuert. Dabei werden beiderseits Gehwege angelegt. Auch Straßen Auserorts und in den Weinbergen werden teilweise erneuert.
25.05.1974 Gegen 14:30 Uhr bricht auf dem Anwesen des Landwirt Eugen Braun Feuer aus. Stallungen, Scheune, Schuppen und Silos werden zerstört.
Der Schaden wird auf ca. 300 000 DM geschätzt.
1975 Es werden 404 Einwohner gezählt.
10.06.1977 kam es in Verrenberg zu unwetterartigen Regenfällen, die Überschwemmungen zur Folge hatten.
1980 Der neue Sportplatz und ein von den Mitgliedern in Gemeinschaftsarbeit erstelltes Sortheim werden eingeweiht.
Es werden 465 Einwohner gezählt.
1983 Die Gemarkung von 416 ha wurde wie folgt genutzt:
222 ha Ackerland, 50 ha Wiesen, 33 ha Rebland, 2 ha Obstanlagen, 2ha Nutzgärten, 21 ha Wald, 10 ha Brach- und Ödland, 5 ha Gewässer,
71 ha Gebäude, Wege, Sportplatz, Eisenbahn usw.
Die Glocke im neu hergerichteten "Rathaus" läutet wieder.
1985 Es werden 553 Einwohner gezählt.
1987 Die Einwohnerzahl steigt auf 566 Personen.
1989 Für die jüngsten Dorfbewohner wurde 1989 im Oberdorf unter einer großen Eiche ein Kinderspielplatz angelegt, der heute flächenmäßig etwas verkleinert, 2021 noch in Betrieb ist.
1989 Vom 30. Juni bis 2. Juli wurden 725 Jahre Verrenberg gefeiert.
1990 Silke Michelberger wird in Stockholm Vize-Weltmeisterin im Voltigieren
1991 Silke Michelberger wird Deutsche Meisterin und Europameisterin in Bern
1991 Bei Ausgrabungen auf dem Golberg beobachtet P.Menzel im März 1991 von dessen Hochfläche aus im Gewann "Flur", ca. 500m W von Verrenberg in Parz.720/721 dunkle Verfärbungen. In diesem Bereich konnte er neun unverzierte vorgeschichtliche WS und eine kleine WS mit parallelen Riefen auflesen. Des Weiteren fanden sich neun Silexartefakte, darunter eine Klinge und ein Klingenfragment. Der Fundplatz war vorher nicht bekannt.
1992 Silke Michelberger wird zum zweiten Mal Vize-Weltmeisterin, diesmal in Heilbronn
1993 Anlässlich der "Heimattage Baden-Württemberg in Öhringen" wurde oberhalb von Verrenberg der "Feldgehölz- und Wildrosenpfad Golberg" angelegt
1994 Neuer Ortsvorsteher wird Thomas Basel
2002 Die Einwohnerzahl steigt auf 680 Personen.
Juli 2002 Letzte Kuh in VerrenbergDer letzte verbliebener Rinderhalter in Verrenberg, Fritz Hofmann, hört auf.
Eine Jahrhunderte alte Tratition ist beendet
2007 Auf dem Parkplatz des Sportvereins veranstaltet die TSG Verrenberg das erste Weindörfle.
Seit 2008 wird das Weindörfle auf dem neu gerichteten Dorfplatz, dem ehemaligen Hof Ungerer, gefeiert.
03.10.2007 Wurde an der Stelle des ehemaligen Hofes Ungerer der neue Dorfplatz mit einer gemütlichen Hocketse eingeweiht.
Es werden in Verrenberg 735 Einwohner gezählt.
2009 Thomas Basel gab den Ortsvorsteher an Stefan Buchholz (Vertreter Armin Dahler) ab.
25.07.2011 Im Milchhäusle zeigt die TSG Verrenberg eine Ausstellung "100 Jahre elektrischer Strom in Verrenberg

2014 In Verrenberg werden 720 Einwohner gezählt.
25.05.2014 Bei der Wahl zum Ortschaftsrat Verrenberg am 25.05.2014 kam es zu folgendem Ergebnis:
1. Buchholz Stefan 238 Stimmen
2. Dahler Armin 153 Stimmen
3. Lederer Ulrich 143 Stimmen
4. Schmelzle Samuel 135 Stimmen
5. Bort Manuel 106 Stimmen
6. Windeck Roland 103 Stimmen
31.05.-01.06.2014 Verrenberg feiert sein 750jähriges Jubiläum, verbunden mit der "Gläsernen Produktion".
Hier gibt es Bilder zu diesen Tagen.

Hier können sie die Festschrift als PDF laden.



16.07.2014 Ein Mord an einem 77 jährigen Mann sorgt für Schlagzeilen weit über die Region hinaus. Als Tatverdächtiger wird der Engel des Opfers festgenommen. Opfer und Tatverdächtiger stammen aus Kasachstan und lebten schon längere Zeit im Raum Öhringen.
Der Enkel wurde am 29.Januar 2015 zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
19.08.2016 Die 43. Hohenloher Weinkönigin heißt Isabell Hütter. Die Verrenbergerin setzte sich bei der Wahl in der Criesbacher Kelter am Freitagabend gegen Verena Heyer aus Niedernhall durch.
Die neue Weinkönigin Isabell Hütter ist Studentin der Fahrzeugtechnik und war nach der Wahl sprachlos. "Ich habe darauf gehofft aber ich habe es nicht erwartet", sagte die frischgebackene Weinkönigin.
2017 Es werden in Verrenberg 714 Einwohner gezählt.
26.05.2019 Bei der Wahl zum Ortschaftsrat Verrenberg am 26.05.2019 kam es zu folgendem Ergebnis:
1. Buchholz Stefan 275 Stimmen
2. Schmelzle Samuel 242 Stimmen
3. Dahler Armin 223 Stimmen
3. Gebert Günter 203 Stimmen
5. Bort Manuel 183 Stimmen
6. Kommnick Rose-Maria 150 Stimmen
2020 Sie wollen Veränderungen von 1968 bis 2020 im Kernbereich der Verrenberger Gemarkung anhand von Luftbildern sehen? Dann geht es hier weiter.
Herbst 2020 Beginn der Erschließung des Wohngebietes Lindenweg. Dieses wird aus 14 Bauplätzen mit in Summe ca. 9.000qm bestehen.
Sommer 2021 Ein neues Öhringer Gewerbegebiet im Bereich Verrenberg "Krötenäcker" wird geplant.
Auf der Karte ist die Markung Verrenberg Orange hinterlegt. Die blaue Markierung zeigt grob, wo das Gewerbegebiet "Krötenäcker" entstehen soll.
Sommer 2022 Die 1.Fußballmannschaft der TSG Verrenberg wird Meister der Kreisliga B2 und steigt damit auf in die A1
27.06.2022 Am Flurweg (Flurstück 711) wurde ein Naturkindergarten mit 20 Plätzen eingerichtet.
Start war der 27.06.2022 mit 5 Kindern. Offizieller Start war dann am 18.09.2022 durch Oberbürgermeister Thilo Michler.
Für max. 20 Kinder stehen auch der bunte Wichtelwagen "Frieda" mit 36qm und eine überdachte Terrasse mit 24qm bereit.
 
 

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Quellennachweis.

Buch "Öhringer Heimatbuch"
Buch "Öhringen, Stadt und Stift"
Buch "Amtliche Kreisbeschreibung: Der Landkreis Öhringen"; 1968
Buch "Ohrntaler Heimatbuch" von J. H. Rauser
Buch "Der Hohenlohekreis" 2006
Buch: "Lacrymae Paschales Hohenlohicae oder Historischer Bericht von denen in der ...", von Jacob Knapp, 1745
Buch: 750 Jahre Bitzfeld - Ein Dorf an der Grenze; von Hans Jörg und Rosemarie Grieb
Kirchenführer zur 750-Jahrfeier von Bitzfeld im Jahr 2010
Hohenloher Zeitung Juni 2011
Nachlass von Marie Heinle Hohenloher Zentralarchiv Neuenstein
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote; 1872
Staatsarchiv Ludwigsburg
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote; 1851
Kornwestheim: Sign. GBZA_HBN 32 A 013.584.650 Gueterbuch Bd. 1_Vorwort
Ortsarchiv Verrenberg: B 2 Ruggerichtsrezessbuch 1833-1888
Ortsarchiv Verrenberg: A 229 Lastenausgleich 1953
Gesellschaft für Grundbau und Umwelttechnik mbH: "Verrenberg Erschließung Neubaugebiet Lindenweg"
Geographisches Lexikon 1799-1804
Jan Wiechert: Gruppe Hohenlohe Historisch in Facebook
Deutscher Merkur