Verrenberg HistorischDie Familie Conrad Friedrich Schukraft (1805-1879) in Verrenberg


Beibring Inventar des Conrad Friedrich Schukraft - 1853
Bei der Hochzeit von Conrad Friedrich Schukraft wurde ein Beibringinventar erstellt:
Der Ehemann:
    Bargeld 203fl., eine silberne Uhr etc.

Conrad Friedrich Schukraft möchte das Bürgerrecht - 1853
Im Verrenberger Gemeinderatsprotokoll vom 26.April 1853 findet sich folgendes:
Friedrich Schuhkraft von Heilbronn welcher die Absicht hat sich dahier niederzulassen und die Tochter des Peter Hornung zu ehlichen, ittet um Aufnahme in das hiesige Bürgerrecht.
Seinem Gesuch unterstellt er einen Geburtsbrief der Stadtverwaltung Heilbronn vornach er neben einem guten Prädicat ein Vermögen von 950f. besitzt.
Der Gemeinderath huldigt der Ansicht, daß der Nahrungsstand des Bittstellers gesichert ist, weßhalb er
Beschließt
Dem Friedrich Schuhkraft das Ortsbürgerrecht dahier zu verleihen im übrigen anzusetzen
Pro .... 10f.
Surrogat für FeierEimer und Obstbäume 2f. 42x
Waisenhaus Gebühr 1f.
Gemeinderaths Sportel 3f.
Aufwärter 6x
Summa 22f. 48x

Conrad Friedrich Schukraft erwirbt das aktive Bürgerrecht durch Heirat - 1853
In der Liste zum aktiven Bürgerrecht im Ortsarchiv findet sich folgendes:
Art der Erwerbung des Bürgerrechts: Aufnahme den 26.April 1859 Gemdrath Prot Th II 143bl.
Art und Zeit des Eintritts in das aktive Bürgerrecht: durch Verheurathung am 16 April 53

Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
1854 wird Conrad Friedrich Schukraft mit 1 der insgesamt 120 Anteilen der Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg aufgelistet.

Friedrich Weiß klagt gegen Conradt Schuhkraft - 1855
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 01.Oktober 1855 heist es:
Es erschien Friedrich Weiß und klagt an daß ihm Conradt Schuhkraft in seinem Acker im Weißenhaus den Unterrain ganz weggenommen habe, er verlange daß das Feldgericht Einsicht von diesem Unfug zu nehmen beauftragt werden auf Unrechtskosten

Nachtrag links:
Nebenstehende Klage ist zurückgenommen worden

Conradt Schukraft klagt dass sein Acker verdorben wurde - 1856
Im "Schultheißenamt Protokoll" vom 03.April 1856 heist es:
Es erschien Conradt Schuhkraft von hier und klagt an daß ihm Bauer Greiner von Unterohrn über seinen Aker im Flührle hiesiger Markung gefahren und gänzlich verführt habe , Kläger gab an daß er bei Hl. Anwalt in Unterohrn geklagt habe der Beklagte war dort vorgerufen worden wobei er solches geständig und darüber versprochen habe daß er diese Fuhr nach Ordnung selbst umakern wolle Kläger wollte auch mit diesem Versprechen sich begnügen, beklagter hatte auch einige Tagen genannte Fuhr umgeakert nach Angabe des Klägers aber so unangenehm daß er besser wäre, es wäre gar nichts daran gearbeitet worden.
Kläger bittet daher Gemeinderäthliche Besichtigung von der Sache nehmen zu lassen und dem Beklagten in die verursachten Kosten nebst Schadenersatz zu verurtheilen
Auf vorstehende Bittedes Klägers waren die Gemeinderäthe Friedrich Knappenberger und Georg Schanzenbach beauftragt worden sich an Ort und Stelle zu begeben und Einsicht von der Sache zu nehmen
Nach genommener Einsicht erklären beide Gemeinderäthe und geben an sie haben Einsicht von der Sache genommen und es hat sich befunden daß der Beklagte dem Kläger seinen Aker gänzlich durch Fuhrwerk Ruiniert und solche Fuhr ganz schlecht bereits nur theilweise umgeakert hat.
Beklagter ist daher dem Kläger um diese Fuhr wieder in Ordnung zu stellen damit sie angepflanzr werden kann und 1f. heraus zu zahlen schuldig.
Auf vorstehende angabe des Gemeinderathes wurde Beklagter vorgerufen und erschien in Persohn Beklagter gibt an, ich will mich dieses Spruchs des Gemeinderathes nicht weigern und erkläre daß wenn Kläger rechtlich darauf beharren kann ich den Schadenersatz nebst Sporteln zahlen will bitte aber zuvor daß ich genannte Fuhr noch einmal umakern will wenn ich von dem Schadenersaz freigesprochen werde und nur die Sportel zahlen darf


Nachtrag links:
Kläger hat 30x Sporteln für die Einsicht hinterlegt welches die unterzeichneten Empfänger haben

Conrad Schukraft klagt gegen die Frau des Heinrich Hedinger - 1858
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" vom 28.August 1858 findet sich folgendes:
Es erschien Conradt Schukraft von hier und trägt vor die Ehefrau des Schumacher Hettinger von hier habe seine Frau schon öfters und gestern am 27.Aug geschimpft sie heiße sie immer ein schlechtes Mensch ein Saumensch und dieses Schimpfen könne der älteste Sohn des Johann Messer hier beweißen, er bitte daher die Ehfrau des Hettinger zu verwarnen daß sie dieses Schimpfen gegen seiner Frau unterlasse
Die Ehefrau des Heinrich Hedinger wurde über vorstehendes gehört gibt an es ist richtig daß ich die Ehefrau des Schukraft ein Liederliches Mensch aber kein schlechtes geheißen habe und zwar aus dem Grund, dieselbe habe gesagt ich thäte jederzeit ihrn Hühner in Verwahrung nehmen daß sie die Eier von ihnen bekomm und dieses könne sie sich nicht gefallen lassen weshalb sie uneinige mit ihr geworden und einige Reden aus Zorn ausgestoßen habe
Beschluß
Die Hedinger zu verwarnen daß wenn sie noch einmal Schimpfworte gegen die Ehefrau des Schukraft ausstoßen mit einer Arreststrafe geahndet, im andernfall sie etwas gegen die Ehefrau des Schukraft einzuwenden bei dem Schultheißen Amt vorzubringen habe

Conrad Schukraft wird angeklagt weil ein Paar bei ihm geschlafen hat - 1860
Im "Schultheißen-Amts Protokoll" vom 16.August 1860 findet sich folgendes:
Desgleichen hat Hl. Stadtions Commandant Stegmaier bei Conradt Schuhkraft den Jacob Müller von Bachweiler, Oehringen mit Rosina Heyd von Hessenthal, Hall beim zusamen schlafen angetroffen. Der Hausbesitzer Schukraft wurde über das mitwirken des zusammen lebens gehört gibt an
Die Rosina Heyd ist bei meiner Frau geschlafen, meine Frau hat aber schon einigemal zu mir gesagt daß die Heyd schon einigemal zum Bett hinaus und bei Jacob Müller geschlafen sei
Beschluß
Den Hausbesizer Schuhkraft wegen mitwissen des zusammenlebens in eine Strafe von 1f. zu verfällen
Schuhkraft verzichtet auf den Recours und erkennt die Strafe an


 

Gemeinsames Testament von Conrad Friedrich und Rosina Dorothea Schukraft von 1872


 

 

 

 

 

 



Die Beerdigungskosten des Conrad Friedrich Schukraft - 1880
In der Realteilung von Conrad Friedrich Schukraft von 1880 sind u.a. die Beerdigungskosten aufgelistet:
Auslagen für Conrad Schukraft Beerdigungskosten
  M d
Für 5.Schreiben an die Verwande, einladung zur Beerdigung nach Heilbronn Weinsberg Unterheimbach Pfedelbach und Beyerbach   35
Für Gesang dem Schullehreru Schüler 11 60
Herrn Pfarrer 3  
Totengräber 4  
Orgeltretter   40
Kaufmann Reisle in Oehringen für W.. 5 70
Schreiner Braun hier abschläglich für Sarg Kranz u Sterbekleid 12  
Sonnenwirth Zorn hier Leichentrunk 51 15
Bäker Endres in Bizfeld 11 77
Leichenschauer Meßer hier 3  
Wirth Hüttinger hier für Käs u Wein 22 6
Küfer David Scholl hier für Brandwein 2 40
Schreiner Braun hier den Rest für Sarg Kranz und Sterbekleid 25  



Auszug aus der Realteilung Konrad Friedrich Schukraft 1880


Brief G.F. Schukraft
an Gerichtsnotar Bühler

Brief G.F. Schukraft
an Gerichtsnotar Bühler

Transfer des Geldes
nach Australien

Transfer des Geldes
nach Australien

Transfer des Geldes
nach Australien

Transfer des Geldes
nach Australien

Auflistung der
Beerdigungskosten

Vollmacht
 

Vollmacht
 


Güterverkauf aus dem Nachlass des Konrad Friedrich Schukraft zugunsten seines Sohnes Gottfried Friedrich Schukraft - 1880

Der Verkauf der Parzelle Nr.1900 mit 13ar 36qm erbrachte 303 Mark.

 

Quellennachweis.

Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Schultheißen-Amts Protokoll
Ortsarchiv Verrenberg: Verzeichnis aktiver Bürger ab 1828
Ortsarchiv Verrenberg: Beibringinventar
Ortsarchiv Verrenberg: A 350 Nr 504 Realteilung Konrad Friedrich Schukraft 1880
Ortsarchiv Verrenberg: A 348 Nr 485 Realteilung der Ehefrau des Konrad Schukraft, 1878
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 77 Kaufbuch Teil 13 1876-1880
www.ancestry.de