Heinrich Georg Albrecht Hoffmann
(1850-1885) in Cappel - Verrenberg - Heilbronn
Magdalena Barbara Hoffmann
29.07.1822 Verrenberg - 09.05.1861 Verrenberg
|
|
|
Heinrich Georg Albrecht Hoffmann
27.04.1850 Cappel (1) - 19.10.1885 HN Selbstmord (2)
(1) Heinrich Georg Albrecht wurde in Cappel (bei Öhringen) unehelich geboren. Als Vater wurde Martin Ludwig von Kappel angegeben.
Er hatte einen Bruder Martin Heinrich (23.01.1849 Cappel - 28.11.1849 Cappel) für den der selbe Vater angegeben wurde.
(2) Heinrich Georg Albrecht Hoffmann war 1885 Fabrikarbeiter in Heilbronn.
Er hatte wohl eine Wohnung in der Nähe von Heilbronn. Darin wurde er am 19.10.1885 vormittags tot aufgefunden wurde.
In der am 16.12.1885 für ihn gefertigte Armutsurkunde steht: "... infolge Selbstmordes verstorbene ..."
Die gesetzliche Regelung gab vor, dass sein Leichnahm an das Anatomischen Instituts Tübingen ging wo sie für Lehr- und forschungszwecke genutzt wurde.
| Geburtsregister Heinrich Georg Albrecht Hoffmann - 1885 |
In diesem Eintrag im Öhringer kirchl. Geburtsregister findet sich das folgende:
Heinrich Georg Albrecht Hoffmann wurde in Cappel als uneheliches kind geboren. Der Vater war Martin Ludwig von Cappel.
Ein Jahr zuvor wurde, auch unehelich, Martin Heinrich geboren. Dieser hatte die selben Eltern ...
|
| Armutsurkunde Georg Hofmann - 1885 |
In dieser Armutsurkunde vom 16.12.1885 findet sich das folgende:
"Verrenberg Gerichtsbezirk Oehringen
Geschehen den 16. Dezember 1885 vor
dem K. Gerichts-Notariat u. dem Waisengericht
Der am 19. Oktober 1885 in Heilbronn in Folge Selbstmords verstorbene
Georg Hoffmann, lediger Fabrikarbeiter hier,
hat lediglich kein vermögen zurückgelassen.
Er wurde in die Anatomie .... Tübingen verbracht und sind
deßhalb die Beerdigungskosten durch den Staat uebernommen worden."
|
| Bescheinigung im Sterbefall-Eintrag des Standesamtes Heilbronn |
Bescheinigung des Sterbefall-Eintrags des Standesamt Heilbronn:
Er wird als lediger Fabrikarbeiter bezeichnet.
|
Auszug aus dem Leichenbuch des Anatomischen Instituts (UAT 174/4) der Universität Tübingen Georg Hofmann 1885 |
Im Leichenbuch des des Anatomischen Instituts in Tübingen wurde der Eingang des Leichnames von Georg Hofmann für den 22.10.1885 verzeichnet.
Also drei Tage nach seinem Selbstmord. Der Fuhrlohn wird mit 40 Mark angegeben.
Aufgrund der damaligen Gesetzeslage in Württemberg mussten die Leichnahme von Selbstmördern der Universität Tübingen für Lehr- und Forschungszwecke bereitgestellt werden.
Das Institut musste "nach Ende der Nutzung der Leichnahme" für die Bestattung aufkommen.
Das Gräberfeld X (https://graeberfeldx.de/) des Tübinger Stadtfriedhofs diente dem Anatomischen Institut von 1849 bis 1963 als Begräbnisstätte.
Es gibt im Hauptstaatsarchiv Stuttgart einen Bestand "E 151/51 Bü 169 und Bü 170 Gerichtliche und polizeiliche Leichenschau".
Darin enthalten sind keine Informationen zu konkreten Selbstmorden, sondern nur allgemeine Regelungen zur Leichenschau.
|
|
Quellennachweis.
Bitzfelder Kirchenbücher (Mikrofilm KB 1503 Band 25 und 26)
Ortsarchiv Verrenberg: A 356 Nr 563 Armutsurkunde Georg Hofmann, 1885
Standesamt Öhr, Familienregister mit Beilage No.57
Auszug aus dem Leichenbuch des Anatomischen Instituts (UAT 174/4) der Universität Tübingen
https://graeberfeldx.de/