Verrenberg Historisch

Haus Nr. 14 in Verrenberg (Goldbergstraße 11)


Aufnahme von 2019 nach dem Abriss

Aufnahme von 2019 kurz vor dem Abriss

Aufnahme von 2005

Aufnahme von 2005

Aufnahme von 2005

Links: Haus 14, Rechts: Haus 16/17
Dazwischen war früher das Haus Nr.15


Aufnahme von 1918

Aufnahme von einer Postkarte
von 1925

Aufnahme von 1926, Haus und Scheune
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1839; Haus Nr. 14
Urkataster von 1839
Kartenausschnitt aus Katasterkarte 1818; Haus Nr. 14
Karte von 1818

Lage des Haus im Ort



Das Schankrecht

Details zum Schankrecht allgemein und im Detail zu diesem Hof gibt es auf einer seperaten Seite.



Die Bewohner

Gesamtes Haus:


Johann Friedrich Braun hatte 1729 ein Stück Garten von Jacob Wecker gekauft, um hier in diesem Jahr sein neues Haus zu bauen.

Im Lagerbuch von 1740 ("Steuerliste" S.277) wird Johann Friedrich Braun als Eigentümer genannt. Er musste folgende jährliche Gülth bezahlen:
 3 Kreuzer "an Geldt" und
12 Kreuzer "Vor Eine Faßnacht Huhn"


---------------------- Anmerkung Start ---------------------

Die Angaben im Lagerbuch und in den Amtsrechnungen passen nicht zusammen.
- Lagerbuch: Undatierte Nachträge nennt Leonhard Steinbach und Johann Georg Schukraft.
Dazwischen steht die Jahreszahl 1769.
Vermutlich bezieht sich diese Jahreszahl auf Johann Georg Schukraft, der 1768 die verwitwete Tochter des Hauserbauers Johann Friedrich Braun geheiratet hatte.


- Amtsrechnungen: In den Amtsrechnunge von 1760 bis 1772 wird Leonhard Steinbach bei diesem Haus nicht erwähnt.
Die Angaben in Lagerbücher und Amtsrechnungen scheinen nicht zusammen zu passen.


Annahme:
Nach dem Tod von Johann Friedrich Braun 1766 lebte die Tochter Maria Margaretha Braun mit ihrem Mann Johann Michael Schanzenbach im Haus Nr.14.
Als Besitzer oder "zur Miete" bei der Schwiegermutter, der Witwe Maria Barbara Braun?

Als Johann Michael Schanzenbach 1760 starb, dauerte es bis 1768, bis die Witwe Maria Margaretha Schanzenbach, geb. Braun kurz nach dem Tod ihrer Mutter 1768 Johann Georg Schukraft senj. heiratete.
Das passt gut zu dem Nachtrag im Lagerbuch von 1740: "1769 Georg Schukraft"

Wann und warum verkaufte Johann Georg Schukraft senj. den Hof an Johann Leonhard Steinbach?
Oder war das Haus schon früher geteilt worden und die beiden lebten zeitgleich darin?

Vermutlich hat Georg Michael Bürkert mit seiner Hochzeit 1777 das Gut seines Schwiegervater Johann Leonhard Steinbach übernomen.
Dieser ist im Lagerbuch von 1740 als Nachtrag erwähnt.
Laut den Pfedelbacher Rechnungsbücher hat Peter Bürkert 1800 das Gütlein seiner Mutter Maria Catharina Bürkert geb. Steinbach übernommen.
War er es, der das Gut teilte.

---------------------- Anmerkung Ende ---------------------


Haus geteilt:

Linke (nördliche) Seite
Rechte (südliche) Seite

Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Peter Bürkert war in der II.Klasse. Damit konnte er 2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen.
Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall die linke Hälfte des Haus Nr.14.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.


Gründung der Schäfereigesellschaft in Verrenberg - 1801
Mit dem Kauf der Schäfereigerechtsame des herrschaftlichen Hofs Schwöllbronn durch die Gemeinden Schwöllbronn, Unterohrn und Verrenberg, kam es in Verrenberg zur Gründung der Schäfereigesellschaft.
Verrenberg hatte 120 Schafe erkauft, die aufgeteilt in drei Klassen auf 70 Verrenberger aufgeteilt wurden.
Johann Georg Bort war in der II.Klasse. Damit konnte er 2 der 120 erkauften Antheile in Anspruch nehmen.
Dazu kam ein Beischlag von 3 Schafen. Damit konnte er 5 Schafe halten.
Diese Schäferei Anteile sollte ursprünglich auf Hof und Gut gebunden sein. Das wäre in seinem Fall die rechte Hälfte des Haus Nr.14.
Diese Bindung wurde aber im Laufe der Jahre nicht mehr beachtet, so dass der Verkauf der Schäferei Anteile unabhängig der Liegenschaften erfolgte.


1803 steht in den Amtsrechnungen, dass Johann Georg Bort sein Gut (inkl. dieser Haushälfte) an seinen Schwiegersohn Georg Michael Lebhardt verkaufte.
Im Messbuch von 1818 wird Peter Bürkert als Besitzer genannt.
Haus Nr: 1818: Nr.14 nördl. Seite  1839: Nr.14 nördl. Seite
Besitzer: Johann Peter Bürkert
Garten 0,19 ha
Wiese ---
Acker 1,92 ha
Weinberg 0,92 ha
Wald ---
Bemerkung  
1803 heiratete Georg Michael Lebhardt eine Tochter von Johann Georg Bort und kaufte wohl dessen Gut.



1818 verkaufte Georg Michael Lebhardt seine Haushälfte um 400 Gulden. Käufer war sein Schwager Johann Philipp Bort. Im Kaufvertrag steht noch "... die andere Hälfte besitz Peter Bürkert ..."


Im Messbuch von 1818 wird Johann Philipp Bort als Besitzer genannt.
Haus Nr: 1818: Nr.14 südl. Seite  1839: Nr.14 südl. Seite
Besitzer: Johann Philipp Bort
Garten 0,15 ha
Wiese 0,25 ha
Acker 2,25 ha
Weinberg 1,24 ha
Wald ---
Bemerkung  

Indizien im Messbuch von 1818 zur Hofteilung

 Wenn man die Flurnummern der Grundstücke anschaut, die zu beiden Haushälften gehören, kann man Hinweise darauf finden, dass sie ursprünglich zusammen gehörten. 
  linke Haushälfte: rechteHaushälfte:
Äcker 477 478
Äcker 1349 1350
 Die dokumentierte Geschichte des Hauses zeigt, dass es vor 1800 geteilt wurde.
 Dafür zeigen sich erstaunlich wenige Übereinstimmungen beim Vergleich der Flurstücke, was zeigt, dass diese Methode ihre Grenzen hat ...
Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer der linken Haushälfte die Witwe des Peter Bürkert genannt.
Er war bereits 1818 beim Verkauf der anderen Haushälfte als Besitzer genannt worden.

Nach dem Tod von Peter Bürkert (1835) und seiner Witwe (1839) wurde die Haushälfte 1840 von den Erben an Friedrich Gulde (aus Schwöllbronn) um 475fl. verkauft. Die 3 Söhne behalten sich den Sitz in der Kammer ob der Stube vor, so lange sie ledig sind.


Wann hat Martin Hoffmann diese Haushälfte gekauft?
Im Kaufbuch konnte kein Eintrag gefunden werden, aber die folgende Anmerkung in der Beibringensinventur der Eheleute Leonhard Martin Hofmann vom 04.08.1841 könnte eine Spur sein ..
"Die Eheleute haben vor der Ehe einige Liegenschaft erkauft, haben aber die Verabredung getroffen, daß diese Erwerbung vor der Ehe als eine während der Ehe angeschehen und die Liegenschaft nicht in das Beibr. Inventar aufgenommen werden solle"


1845 kaufte Johann Michael Bürkert (Sohn des oberen Peter Bürkert) die Haushälfte von Martin Hoffmann um 600fl. Hatte es dieser 1840/41 von Friedrich Gulde erkauft?


Leider sind im Moment nicht alle Seiten verfügbar, bei Interesse bitte selbst im Ortsarchiv nachsehen.
1849 wurde aus der "Ganthmasse" (Zwangsversteigerung) des Johann Michael Bürkert die Haushälfte an Baltas Käppler verkauft.
Nach dem Tod von Johann Philipp Bort 1834 kam das Haus Anfang 1835 zum Verkauf.
Details dazu in der Verlobungsabrede von Johann Georg Weippert und Anna Maria Bort
War Peter Bürkert der Käufer?

Bei der Erstellung des Urkatasters 1839 wurde als Eigentümer dieser Haushälfte Johann Michael Zorn genannt. Er war der Schwiegersohn von Peter Bürkert.
Johann Michael Zorn wurde 1851 vergant, das Gut wurde im Dezember 1851 im Hohenloher Boten zum Verkauf angeboten.

Das Gut wird so beschrieben:
  • einem halben Wohnhaus und Scheuer
  • 46 1/2 Rth. Garten und Krautland
  • 2 Vrtl. 25 Rth. Wiesen
  • 2 Mrg. 2 1/2 Vrtl. 16 Rth. Acker
  • 2 Mrg. 1 1/2 Vrtl. 22 Rth. Weinberg

Wer war der Käufer? Mit großer Wahrscheinlichkeit war es Balthas Käppler

Damit wäre die Trennung des Hauses wieder beendet gewesen.


Wieder gesamtes Haus:

Es fehlt ein Eintrag im Kaufbuch, der den Verkauf der rechten (südl.) Seite von Johann Michael Zorn (wurde 1851 vergant) an Balthas Käppler zeigt.
Aber nur mit diesem Verkauf, passt die vorhandene Faktenlage.
Hatte Balthas Käppler und später sein Sohn eine Haushälfte vermietet?


Auflistung der Inhaber von Schäferei Gerechtsamen in Verrenberg - 1854
Balthas Käppler wird mit 3 der insgesamt 120 Anteilen aufgelistet (No Anteil 33-35).
1801 hatte der damalige Besitzer der Haushälfte noch 3 Anteile. Hat Baltas Käppler Anteile von seinem ursprünglichen Hof Nr.39 "mitgenommen"?


Am 07.03.1857 verkaufte Baltas Käppler "ein zweistockiges Wohhaus ... und eine sich dabei befindliche 3.barigte Scheuer" um 1275fl. an seinen Sohn Johann Heinrich Käppler.

Am 04.10.1858 verkaufte Gemeindepfleger Johann Heinrich Käppler die Liegenschaft um 1575fl. an Johann Friedrich Mornhinweg
"Ein 2.stockiges Wohnhaus mit Gewölbtem Keller nebst Schweinestall neben dem Hauß nördlich neben Friedrich Sailer und Albert Neuffer von Oehringen." Der Hof wurde so beschrieben:

Auszug aus der Servitutenkarte von 1858
14 u 14 "Ein 2.Stokiges Wohnhauß mit gewölbtem Keller nebst Schweinestall neben dem Hauß nördlich neben Friedrich Sailer und Albert Nausser von Oehringen"
b "Eine dreibarnigte Scheuer neben dem Hauß und der Ortsstraße No.7"
54/2 "11,0 Rth Gemüsegarten neben dem Hauß Gbd. No.14 und Parz. No.54/1 und 55"
54/1 "7,3 Rth Gemüsegarten neben dem hauß und Par. 14/1, 14/2, 14/a Paz. 54/2"
53/2 "2,6 Rth Sommergarten GebPaz. No.14a und dem Weiher"
59 "28,1 Rth Baumgarten neben Georg Weipert und der Ortsstraße No.7"



Am 11.10.1858 tauschte Johann Friedrich Mornhinweg diese Liegenschaft Nr.14
"Ein zweistockiges Wohnhaus nördlicher und südlicher Theil mit gewölbtem Keller nebst Schweine und Geflügelstall neben dem Hauß und Albert Neuffer von Oehringen."
gegen
das Haus Nr.47 von Philipp Bühner
"2.Stockige Wohnhaus mit gewölbtem Keller und Schmidtwerkstätte nebst Bakofen und Hofraum. Eine 2.barige Scheuer neben dem Hauß und Gbd. No.48A nebst Hofraum mit Pumpbrunnen neben Gebäude No.48, 46 und Ortsweg No.11".
Dazu kamen folgende Bedinungen:
 -Johannes Mornhinweg muss dem Philipp Bühner ein Aufgeld von 1400fl. zahlen
 -Philipp Bühner verzichtet "auf die Consession seines Kramhandels und Wirtschaftsgerechtigkeit und räumt derm Johannes Mornhinweg das Recht ein daß er sich zur Ertheilung beiderseitigen Consessionen verwenden dürfe."
Sollte Mornhinweg diese Consessionen nicht erhalten, soll dieser Tauschhandel unwirksam sein.


Am 05.02.1859 verkaufte Philipp Bühner den nördlichen Teil des Hauses an Johann Ludwig Ebele um 550fl.
Die südliche Hälfte blieb bei Philipp Bühner.

Damit war das Haus erneut geteilt.



Wieder geteilt:

Linke (nördliche) Seite
Rechte (südliche) Seite

1859-60 steht im Nachtrag zum Primärkataster Johann Ludwig Ebele als Besitzer.

Am 26.02.1864 wird im Hohenloher Bote die Liegenschaft des Küfermeister Johann Ludwig Ebele angeboten



Nach seinem Tod 1864 übernahm seine Witwe aus dem Nachlass das halbe Haus um 666fl.


Die Witwe Christine Barbara Ebele heiratete 1865 Johann David Karl Scholl.

Die Mutter von Philipp Bühner, Johanne Kirchner, war seit dem Kauf am 11.10.1858 zur Hälfte am Besitz beteiligt. Am 30.03.1860 verkaufte sie nun diesen Anteil an ihren Sohn um 500fl.


Am 20.02.1869 verkaufte Philipp Bühner seine Liegenschaft im öffentlichen Aufstrich.
Diese Haushälfte wurde von David Scholl inkl. "neue Scheuer" und Antheilen am Schöpfbrunnen bei Gbd. No.47 um 1250fl. erkauft.


Mit dem Hauskauf von 20.02.1869 war David Scholl Besitzer des gesamten Hauses.

Diese Anzeige im "Hohenloher Bote" von 1869 zeigt, dass David Scholl zuerst gewillt war die eben erkaufte Haushälfte wieder zu verkaufen.
Der Verkauf kam aber nicht zustande. Warum?

Wieder gesamtes Haus

Im Schätzungsprotokoll von 1869 wird David Scholl als alleiniger Eigentümer des ganzen Hauses genannt.

In einem Eintrag im Kaufbuch vom 04.06.1896 bietet die Schäfereigesellschaft für berechtigte Personen Anteile zu je 40fl. = 68 M. 57d an.
David Scholl kauft den Anteil No.42.

In einem Eintrag im Kaufbuch vom 16.08.1881 zu einer Hälfte des Haus Nr.17 steht:
Zu No.16 u 17. 5 ar 52 met gemeinschaftlicher Hofraum mit Ueberfahrtsrecht Geb. No.14 und 18. (1)

Die Bewohner der Häuser Nr.14 und 18. hatten also ein Überfahrtsrecht über den gemeinschaftlichen Hofraum des Doppelhaus 16-17.
Von wann stammte dieses Überfahrtsrecht? Welche Fläche genau war gemeint? Warum das Haus 14 und nicht Haus 15, das näher am Doppelhaus 16-17 lag?

1913 wird im Feuerversicherungsbuch sein Sohn, der Küfer Karl Scholl jun. als alleiniger Eigner genannt. Er fällt 1914 im I.Weltkrieg.
Seine Witwe heiratete 1920 Gottfried Kohler. 1921 ist dann Gottfried Kohler als Besitzer im Feuerversicherungsbuch eingetragen.

1925 schrieb Gottfried Kohler diese Postkarte an seine Mutter in Nattheim. Rechts wurde das Bild nachträglich coloriert.
Rechts oben ist noch ein Teil der Scheune Nr.15a zu erkennen. Links das Schleppdach, das zur Scheune 14a gehörte.

Seine Tochter Luise heiratet 1947 Joachim Frank und blieb auf diesem Haus.


Zuletzt war der Name Kneidinger auf dem Haus.


Anfang April 2019 wurde das Haus abgebrochen.



Bauliche Entwicklung

Johann Friedrich Braun hatte 1729 ein Stück Garten von Jacob Wecker gekauft, um hier sein neues Haus neu bauen.

Die Scheune 14a. wurde vermutlich erst später gebaut, da sie sonst im Lagerbuch von 1740 erwähnt sein müsste.

Der Küfermeister Johann Ludwig Ebele richtet 1861 im "Partere Stock" eine Brandweinbrennerei ein.

Zeichnung Haus 14 1861 Verrenberg Bild links: Zeichnung von 1861

1865 beantragte Philipp Bühner den Bau eines Backofens mit Schweinestall (Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 4613).
Der Antrag wurde genehmigt.


Im unteren Eintrag des Schätzungsprotokoll von 1869 sieht man einige Details zum Haus

(Als Maß dürfte der württembergische Fuss mit 28,65cm gemeint sein. Das vierte Maß in der dritten Spalte ist vermutlich die Höhe des Daches)
Name Beschreibung des Gebäudes Von der Versicherung ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Classe Umlage Capital Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen als unzer- störbar wegen des Anspruchs auf Baubeiträge
heizbare Zimmer gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
David Scholl Ein zweistockiges Wohnhaus aus Stein und Fachwerk mit Giebeldach 45'
34,5'
18'
23'
2.   2 2 2 1 gew. Keller
2 Dachböden mit 4 Kammern
1 Werkstadt
Ziegel der erste Stock Stein sonst gem. Fachwerk Backofen Fundament, gew. Keller u. Sockelmauern --- 2200 IV 2750 alter Anschlag 2200f.
(1861)



Über der Eingangstür des Wohnhauses findet sich folgende Inschrift im Sandstein.
Haus Nr. 14 in Verrenberg
Sie hatten 1870-1882 eine umfassende Renovierung des Gebäudes vorgenommen.

1892-93 war es dann Johann David Karl Scholl, der die Scheune 14a erweiterte. Bis zum Abbruch 1972/73 gab es keine weiteren Veränderungen.






In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zum Haus
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Scholl David Küfer 2 stockiges Wohnhaus von gemischter Bauart unter Giebeldach in den Jahren 1870-1882, 1895 durchgreifend baulich verb essert 12.70
9.70
Erdg.2.50
I.Stock 2.60
Dach 6.60
3 I.Stock   1 I.Stock
7 Dachboden
1 I.Stock     Dachplatten Umfassungswände von Stein, Giebel ausgemauertem Fachwerk mehr als 4.29m z.D.v.No.14a entfernt gemäuer unter der horizontalen Ebene des Fußbodens im Erdgeschoß Vorplatz (Kellergewölbe soweit versichert) 4600 III 4600 Alter ca. 150Jahre
Unterhaltung gut
Unter nebigem Anschlag von 4600M inbegriffen ist;
1 Brennkessel mit Kupfereinsatz, Kupferhelm und Kühlgefäß, Anschlag 100M

In diesem Eintrag im Schätzungsprotokoll von 1896 sieht man einige Details zur Scheune
(Als Maß dient der Meter.)
Name Beschreibung des Gebäudes Ausgenommene Bestandtheile Versicher- ungs- anschlag Mark Klasse Umlage Kapital Mark Bemerkungen
Lage; Bestimmung; Bauart; Zahl der Stockwerke Länge, Breite, Höhe in Metern Gelaße Dachdeckung Umfassungs- und Giebelwände Feuergefährliche Einrichtungen und Klassenbegründung
heizbare Zimmer unheizb. Zimmer u gegypste Kammern gewöhnliche Kammern Küchen Stallungen sonstige Gelaße
Scholl David 1 stockige im Jahr 1892 umgebaut u vergrößerte Scheuer am Ortsweg No.1 v gemischter Bauart unter Giebeldach 12.45
8.25
3.80
Dach 5.20
        1 1 Tenne
2 Bare
Dachplatten Stallwände von Stein sonst von ausgemauertem Fachwerk Zusammenhang mit dem Schuppen Fundament u Bodenbelag im Stall 1600      


1911 wurden zwei elektrische Brennstellen eingerichtet.
1923 wird im Feuerversicherungsbuch eine Brauereieinrichtung erwähnt.

In der Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg mit Stand von 2005, steht für dieses Gebaäude:
"Wohnhaus einer Hofanlage, ein- bis zweigeschossiges Massiv- und Fachwerkgebäude in Hanglage, 17. Jh."


Anfang April 2019 wurde das Haus abgebrochen.

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019

Aufnahme von 2019


Anfang 2023 begann der Neubau.







Hier kommen drei 360 Grad Ansichten

Einfach mit der Maus auf den gewünschten Ausschnitt bewegen, rein und raus zoomen.
   360 Grad Rundumblick am Dorfplatz. [Mai 2021]
   360 Grad Rundumblick am Dorfplatz. [Juni 2021]
   360 Grad Rundumblick, wo früher die Häuser 14 und 15 gestanden sind. [Juni 2021]

Lager- und Gültbücher, Vermessungen, (Ur)Kataster


Lager und Gültbuch 1740


Messbuch 1818
Linke Haushälfte

Messbuch 1818
Rechte Haushälfte

Urkataster 1839

Nachtrag zum Primärkataster, 1859-60

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1859-60; Haus 14 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1859-60; Haus 14

Nachtrag zum Primärkataster, 1892-93

Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1892-93; Haus 14 Nachtrag zum Primärkataster Verrenberg , 1892-93; Haus 14

Ergänzungskarte zum Primärkataster

Ergänzungskarte zum Primärkataster Verrenberg 1833; Haus 14
 

Quellennachweis.

Hohenloher Zentralarchiv Nst: Ba 55 / Bd 89 (1716) 1740-1800
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1851
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1864
Hohenloher Kreisarchiv: Der Hohenloher Bote 1869
Vermessungsamt Künzelsau: Primärkataster 1833
Ortsarchiv Verrenberg: Kaufbücher
Ortsarchiv Verrenberg: B 74 Kaufbuch Bd 10
Ortsarchiv Verrenberg: B 73 Kaufbuch Teil 9 1858-1861
Ortsarchiv Verrenberg: B 72 Kaufbuch Teil VIII 1854-1858
Ortsarchiv Verrenberg: B 76 Kaufbuch Teil 12 1868-1876
Ortsarchiv Verrenberg: B 78 Kaufbuch Teil 14 1881-1890
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1896
Ortsarchiv Verrenberg: Feuerversicherungsbuch von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Schätzungsprotokoll von 1869
Ortsarchiv Verrenberg: Gemeinderatsprotokolle
Ortsarchiv Verrenberg: Messbuch von 1818
Ortsarchiv Verrenberg: B 56 Beilagen zum Gemeindegüterbuch Band II: Schäfereiwesen 1801-1858
HZA Ba 115 Bd 711 Amtsrechnungen 1803/04
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 4613
Staatsarchiv Ludwigsburg, F 192 III Bü 2048
Liste der Kulturdenkmale in Baden-Württemberg, Stand 06/2005 Seite 46-47